Swisscom (SCMN)

Was ist so die Meinung zu scmn momentan? Hat die 490 überschritten wie seit 2007 nicht mehr. Ueberlege den zu realisieren und diese Posi z.b. breiter zu diversifizieren (etf).

 
Was ist so die Meinung zu scmn momentan? Hat die 490 überschritten wie seit 2007 nicht mehr.
SCMN hat nach dem Touch der steigenden Trendlinie Mitte Dezember eine schöne Rally hingelegt mit einem higher High. Gestern hat sie wieder innerhalb der Bollinger Bänder geschlossen. Eine kurzfristige Korrektur kann es hier sicher geben. Der Aufwärtstrend ist aber weiterhin voll intakt.Dass SCMN diese Woche die Hochs von 2007 überschritten hat werte ich als positiv. Nicht vergessen, im Jahr 2000 notierte die Aktie kurzfristig sogar über 700 ;) Anhang anzeigen 7457

 
Am Markt werden vom Swisscom-Titel in diesem Jahr moderate Gewinne "mit einer Avance auf gut 500 CHF" erwartet, wie heute zu hören ist. Institutionelle Anlagekäufe setzen nun in den bisher vernachlässigten Blue Chips ein. Sales-Trader erwarten von der Gesellschaft eine solide Standortbestimmung mit verbesserten Ertragsaussichten anlässlich der Bekanntgabe des Jahresabschlusses am 6. Februar. Institutionelle kaufen die Swisscom-Aktien, weil die Gesellschaft im Gegensatz zu den Banken nicht mit Regulations-Schwierigkeiten oder mit Naturkatastrophen wie die Grossversicherer ins neue Geschäftsjahr startet. Händler schätzen die Blue Chips moderat zuversichtlich ein und sehen sie auf Kursen von gut 500 CHF "als fairer als heute bewertet an", wie am Ring zu hören ist.
Die 500 sind jetzt eingetroffen :)
 
Da ist was im Tun ... ich denk, das geht noch höher. Obwohl Shorts relativ schön aussehen, hier braucht's noch Geduld.

 
Marktgespräch schrieb:
Am Markt wird die Senkung des staatlichen Anteils am Telekommunikations-Konzern Swisscom positiv beurteilt - "als ein Schrittchen in die richtige Richtung". Langfristig werde sich der Staat mit einem Rückzug aus der derart bedeutenden Unternehmensbeteiligung befassen müssen, resultierten doch aus dem mangelhaften Wettbewerb in der Telekom-Branche Jahr für Jahr Nachteile für das Volk und die Wirtschaft der Schweiz, wird argumentiert. Sales-Trader spekulierten so darauf hin, dass der Bund seinen Anteil bis auf eine Sperrminorität von rund 34% senken könnte. Dies würde die Titel vor allem für internationale Grossanleger attraktiver machen, heisst es. Dazu müsste sich die Schweiz aber von dem alten "Beteiligungs-Zopf" befreien. Und dem steht derzeit noch das Telekommunikations-Unternehmensgesetz entgegen, wonach der Bund die stimmen- und kapitalmässige Mehrheit an der Swisscom halten muss. Händler erwarten, dass sich die Swisscom-Titel nun in der Kursregion von 500-510 CHF einpendeln, bevor frische Zahlen- oder sonstige Unternehmensimpulse den Titeln neue Auftriebskräfte verschaffen könnten.
Ist meines Erachtens ein bisschen "einfach" dargestellt, nämlich rein marktorientiert. Ich denke da an gewisse Vorgaben, welche die Swisscom einhalten muss, was wahrscheinlich ohne den Bund als Grossaktionär nicht gewährleistet ist. Z.B. unrentable Erschliessungen, militärische Mitbenutzung gewisser Infrastruktur/Anlagen usw usf...
 
Ein kleiner Versuch, den fairen Wert je Swisscom Aktie zu bestimmen:

Fairer Wert je Aktie = Erwarteter Gewinn je Aktie * Faires KGV

Faires KGV:

Als Schweizer Bluechip Firma und Vertreter des SMI verabreiche ich der Swisscom ein Sockel-KGV von 7.

Auf dieses Sockel-KGV bauen wir nun 5 Bausteine auf.

1. Finanzielle Stabilität:

Gearing (gibt an, zu welchem Grad die Nettofinanzverbindlichkeiten durch Eigenkapital gedeckt sind)

Gearing = Finanzverbindlichkeiten - Liquide Mittel / Eigenkapital = (1656 Mio + 7167 Mio) - (723 Mio) / 5973 Mio = 1.356

Das Gearing ist mit rund 136% als zu hoch anzusehen. Die Finanzschulden übersteigen das Eigenkapital.

Im 2012 war das Gearing mit 176% und im 2011 mit 183% noch höher.

Die Nettoverschuldung des Konzerns ist seit 2009 mit 9.14 Mrd auf 7.8 Mrd 2013 rückläufig, was wir positiv beurteilen können.

Dynamischer Verschuldungsgrad ( Diese Kennzahl gibt die theoretische Schuldentilgungsdauer in Jahren an, sofern das Unternehmen seinen gesamten Free-Cashflow zur Schuldentilgung nutzt.)

Dyn. Verschuldungsgrad = (Finanzverbindlichkeiten - Liquide Mittel) / Free Cashflow = (8823 Mio - 723 Mio) / 1686 Mio = 4.8 Jahre im 2013 (2012 = 4.9 Jahre)

Mit 4.8 Jahre ist der Dyn. Verschuldungsgrad gerade noch akzeptabel.

Eigenkapitalquote (Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital eines Unternehmens)

Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Bilanzsumme = 5973 / 20496 = 29.14 %

Die Eigenkapitalquote ist mit 29% eher tief. Allerdings ist auch hier seit 2011 22% eine Verbesserung zu sehen.

Die finanzielle Stabilität ist meines Erachtens mit dem Staat als grösstem Aktionär gegeben, rechtfertigt aber keinen KGV Zuschlag zum Sockel-KGV.

2. Marktposition:

Die Marktposition der Swisscom stufe ich als Hervorragend ein. Die Umsatzrendite von 14.74% (2013) und 15.9% (2012) bestätigen diese Prognose. Hier vergebe ich 3 zusätzliche KGV Punkte welche mit dem 3. Punkt Rentabilität verrechnet werden.

3. Rentabilität

Für den Aktionär ist dabei die Eigenkapitalrendite, also die Verzinsung des von den Eigenkapitalgebern eingebrachten Kapitals die zentrale Kennzahl. Da die Eigenkapitalrendite durch Ausnutzung des Leverage-Effekts und den dadurch bedingten hohen Verschuldungsgrad künstlich erhöht werden kann, sollte die Eigenkapitalrentabilität stets bereinigt werden.

Als Faustregel nehmen wir die Formel: Mindesteigenkapitalquote = Sachinvestitionsquote

Sachinvestitionsquote = Sachinvestitionen / operativer Cashflow = 2445 Mio / 4131 Mio = 0.59

Ungehebelte Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss / (Bilanzsumme * Sachinvestitionsquote) = 1685 / (20496*0.59) = 13.9%

Die ungehebelte EKR ist mit 13.9% als durchschnittlich anzusehen. Ich vergebe hier 1.1 KGV Punkte.

Der gesamte KGV-Aufschlag für Marktposition und Rentabilität ergibt somit 3 * 1.1 = 3.3 KGV-Punkte.

4. Wachstum

Beim Wachstum schauen wir weder auf das Umsatzwachstum noch auf das Gewinnwachstum, sondern auf das Gewinnwachstum je Aktie.

Ein Gewinnwachstum war die letzten 5 Jahre nicht zu erkennen. Eher leicht negativ. CEO Schäppi prognostiziert für 2014 allerdings einen etwas höheren EBITDA. Ich gehe mal von einem gleichbleibendem Gewinn für 2014 aus und sehe von einem KGV-Abschlag ab.

5. Individualität

Hier ist Platz für individuelle Eigenheiten eines Unternehmens.

Für die hohe und die letzten 10 Jahre meist erhöhte Dividende und die Monopolistische Stellung von Swisscom schlage ich nochmals 2 KGV Punkte drauf.

Rechnen wir zusammen:

Sockel-KGV = 7

Marktposition und Rentabilität = 3.3

Wachstum = 0

Individuell = 2

Faires KGV = 12.3

Als erwarteter Gewinn für das 2014 setze ich mal den gleichen Gewinn wie 2013, also 32.53 Fr. je Aktie.

[SIZE= px]Fairer Wert je Aktie = 12.3 * 32.53 = 400 Fr.[/SIZE]

Wenn ich mir den Chart seit 1999 - Heute anschaue, war die Aktie zu beginn überbewertet, danach hat sie sich bei 400 Plus/Minus eingependelt und ist Heute wieder etwas überbewertet.

PS: Ich möchte nochmals betonen, dass dies nur ein Versuch war den fairen Wert zu bestimmen. Jemand anderes könnte auf einen ganz anderen Betrag kommen.

 
Ein kleiner Versuch, den fairen Wert je Swisscom Aktie zu bestimmen:
Find ich gut dein Analyse :eek:k: Vor allem das Einbeziehen der Schulden!!, was nämlich viele Analysen/Empfehlungen schlicht weg auslassen. Was du meiner Meinung nach ev. auch berücksichtigen solltest unter Rentabilität, ist die Ausschüttungspolitik. Denn die Swisscom wird wohl als guter Dividendenzahler in vielen Depots gehalten, nicht so sehr als Performace-bringer. Mit fast 5% effektiver Rendite, fällte es auch leichter einen über dem fairen Wert gehandelten Titel zu halten.Im jetzigen Umfeld würdest du mit deinem Ansatz nicht mehrheitlich Aktien antreffen, welche über dem fairen Wert gehandelt werden?
 
Ein kleiner Versuch, den fairen Wert je Swisscom Aktie zu bestimmen:Als Schweizer Bluechip Firma und Vertreter des SMI verabreiche ich der Swisscom ein Sockel-KGV von 7.PS: Ich möchte nochmals betonen, dass dies nur ein Versuch war den fairen Wert zu bestimmen. Jemand anderes könnte auf einen ganz anderen Betrag kommen.
Ich finde deine Berechnung sehr interessant! Eine Frage habe ich aber zu deinem Berechnungsmodel: "Wie errechnest du das Sockel -KGV von 7?
 
Ein kleiner Versuch, den fairen Wert je Swisscom Aktie zu bestimmen:
Find ich gut dein Analyse :eek:k: Vor allem das Einbeziehen der Schulden!!, was nämlich viele Analysen/Empfehlungen schlicht weg auslassen.
:danke: melchior
Was du meiner Meinung nach ev. auch berücksichtigen solltest unter Rentabilität, ist die Ausschüttungspolitik. Denn die Swisscom wird wohl als guter Dividendenzahler in vielen Depots gehalten, nicht so sehr als Performace-bringer. Mit fast 5% effektiver Rendite, fällte es auch leichter einen über dem fairen Wert gehandelten Titel zu halten.
Habe ich unter Punkt 5 gemacht.
Im jetzigen Umfeld würdest du mit deinem Ansatz nicht mehrheitlich Aktien antreffen, welche über dem fairen Wert gehandelt werden?
Ja, im moment ist es ziemlich schwierig günstige Aktien zu finden. Vorallem, weil ich die Aktien nicht bei einem fairen Kurs kaufen möchte, sonder darunter.
 
Ein kleiner Versuch, den fairen Wert je Swisscom Aktie zu bestimmen:Als Schweizer Bluechip Firma und Vertreter des SMI verabreiche ich der Swisscom ein Sockel-KGV von 7.PS: Ich möchte nochmals betonen, dass dies nur ein Versuch war den fairen Wert zu bestimmen. Jemand anderes könnte auf einen ganz anderen Betrag kommen.
Ich finde deine Berechnung sehr interessant! Eine Frage habe ich aber zu deinem Berechnungsmodel: "Wie errechnest du das Sockel -KGV von 7?
Wachstum und Rentabilität sind die wichtigsten Einflussfaktoren bei der Bestimmung des KGV's. Gleichwohl sollte selbst ein Unternehmen mit Nullwachstum bei fairer Bewertung zu einem Mindestfaktor seiner Gewinne notieren. Dieses Sockel-KGV kann empirisch bei einem KGV von 7-8 angenommen werden, wobei dieser Wert je nach Wettbewerbsintensität der Branche und dem aktuellen Zinsniveau angepasst werden muss. Ende 2010 wiesen beispielsweise weniger als 3% aller S&P 500 Unternehmen ein KGV von weniger als 8 auf.Man hätte bei der Swisscom auch ein höheres Sockel KGV nehmen können, wegen den tiefen Zinsen und der geringen Wettbewerbsintensität. Ich rechne aber gerne konservativ.
 
Ich überlege mir einen Teil meiner SCMN abzustossen, im Sinne von Rebalancing. Die Position ist fast um 60% höher als der Durchschnitt meiner Positionen.

Ich sehe den Preis momentan als ziemlich hoch an, frage mich allerdings ob ich besser fahre, den Cash zu halten und auf Wiedereinstieg zu warten. Es geht wie gesagt um eine Reduktion der Position, nicht um komplettes auflösen. Der Tenor aus der Chefetage kürzlich war, dass die Dividende wohl die nächsten paar Jahre gleichbleiben wird.

Meinungen dazu, warum ich das zB nicht machen sollte? :danke:

 
Ich überlege mir einen Teil meiner SCMN abzustossen, im Sinne von Rebalancing. Die Position ist fast um 60% höher als der Durchschnitt meiner Positionen.

Ich sehe den Preis momentan als ziemlich hoch an, frage mich allerdings ob ich besser fahre, den Cash zu halten und auf Wiedereinstieg zu warten. Es geht wie gesagt um eine Reduktion der Position, nicht um komplettes auflösen. Der Tenor aus der Chefetage kürzlich war, dass die Dividende wohl die nächsten paar Jahre gleichbleiben wird.

Meinungen dazu, warum ich das zB nicht machen sollte? :danke:
Gute Frage!
Swisscom ist in den letzten fünf Jahren schon sehr stark angestiegen. Aus dieser Sicht macht eine Reduktion der Position sicher Sinn.

Man kann sich aber auch fragen was man sonst mit dem Erlös anfangen will. Einfach auf dem Konto liegen lassen für einen Zins deutlich kleiner als 1%? Mit der Swisscom Aktie hat man immer noch eine Dividendenrendite von über 4%. Dafür trägt man auch das Risiko von einem Rückgang des Kurses. Mit einem KGV von ungefähr 15 ist die Aktie aber nicht massiv überbewertet. Darum würde ich nur einen sehr kleinen Anteil realisieren. Vielleicht 20% mehr nicht. Ist aber nur meine Meinung.

lg

 
Man kann sich aber auch fragen was man sonst mit dem Erlös anfangen will. Einfach auf dem Konto liegen lassen für einen Zins deutlich kleiner als 1%?
Das ist unter anderem das Problem. Im Moment habe ich nicht viel auf dem Radar, wohin ich umschichten könnte. Werde mich aber nochmals schlau machen.
Darum würde ich nur einen sehr kleinen Anteil realisieren. Vielleicht 20% mehr nicht.
Ja, ich hatte etwa im Rahmen von 20% - 25% gedacht. Mir ging es vorallem darum, ob ich irgend etwas verpasst habe, das einen Verkauf jetzt als so ziemlich die dümmste Aktion qualifiziert.
Ist aber nur meine Meinung.
Darum habe ich ja gefragt :danke:
 
Es kommt wohl darauf an, welcher Art Anleger du bist. Als konservativer- langfristanleger, welcher nach einer guten Rendite sucht, da kann ich dir die Zuger Kantonalbank empfehlen. Val. Nr. 130890Wenig Schwankung . Div. Rendite ca. 4% regelmässig. Ex Div. am 5.5.bin da drinn.Urs

 
Ich überlege mir einen Teil meiner SCMN abzustossen, im Sinne von Rebalancing. Die Position ist fast um 60% höher als der Durchschnitt meiner Positionen.

Meinungen dazu, warum ich das zB nicht machen sollte? :danke:
Ist aber nur meine Meinung.
Darum habe ich ja gefragt :danke:
Deine Argumente sind rational und logisch nachvollziehbar, nichts spricht dagegen einen Teil zu verkaufen.
Die Swisscomaktie hat den Ruf einer Aktien-Obligation, da die Schweizerische Eidgenossenschaft 56,77% der Aktien hält und der Freefloat von 43,23% von vielen Fonds und Pensionskassen gehalten wird. Dies relativiert meiner Einschätzung nach den Umstand sie reduzieren zu "müssen" auf Grund dessen, dass sie nun zu 60% höher als der Durchschnitt deiner restlichen Positionen herangewachsen ist.

Mir ging es vorallem darum, ob ich irgend etwas verpasst habe, das einen Verkauf jetzt als so ziemlich die dümmste Aktion qualifiziert.
Du hast nichts verpasst, was dieser Aktie informationsmässig jetzt einen kräftigen Schub nach oben versetzen würde. Ob der jetzige Verkauf eine dumme oder kluge Entscheidung war schreibe ich dir dann in 5 Jahren ;)
Die einzige eventuelle Kursrelevante Nachricht ist folgende:

Quelle: (awp) (gab/tp)

Der Kampf um local.ch geht in die nächste Runde. Die heutige Mitbesitzerin Swisscom will die Verzeichnisplattform ganz übernehmen und unterbreitet dazu der Publigroupe ein unverbindliches Kaufangebot für die von Publigroupe gehaltenen Anteile. Damit tritt die Swisscom in Konkurrenz zu Tamedia. Das Medienhaus hatte kurz vor Ostern ein Übernahmeangebot für die gesamte Publigroupe angekündigt, machte aber klar, dass man hauptsächlich an local.ch interessiert sei. Für Freude sorgt der Bieterwettbewerb bei den Aktionären der Publigroupe.

Die Swisscom bietet für die von der Publigroupe gehaltenen Anteile an der LTV Gelbe Seiten AG sowie der Swisscom Directories AG insgesamt 230 Mio CHF exklusive vorgesehener Dividendenzahlungen. Ein allfälliger Erwerb der Aktien setze neben dem Abschluss eines verbindlichen Kaufvertrages die Zustimmung der Generalversammlung von Publigroupe und der Wettbewerbskommission (WEKO) voraus, heisst es in einer Medienmitteilung der Swisscom vom Freitag.

Tamedia offeriert den Publigroupe-Aktionären laut der Voranmeldung 150 CHF je Titel. Damit beläuft sich der daraus errechnete Wert der gesamten Publigroupe auf rund 350 Mio CHF. Tamedia hält nach eigenen Angaben bereits einen Anteil von 7,22% an der Gruppe. Die Mediengruppe sei weiterhin überzeugt, dass mit der Übernahme von local.ch ein noch stärkerer Schweizer Verzeichnisanbieter entstehen könnte, bekräftige Sprecher Christoph Zimmer gegenüber AWP. Tamedia besitzt bereits 75% am local.ch-Konkurrenten search.ch.

LOCAL.CH HAT FÜR SWISSCOM STRATEGISCHE BEDEUTUNG

Die vollständige Kontrolle über local.ch hat für die Swisscom strategische Bedeutung. Das vorgelegte Kaufangebot sei denn auch unabhängig vom Vorstoss von Tamedia erfolgt. Die volle Übernahme sei für den Telekomkonzern schon länger ein Thema, erklärte Swisscom-Sprecher Carsten Roetz gegenüber AWP. Die Publigroupe habe eine gute Offerte von Swisscom auf dem Tisch. Es liege nun an der Mitbesitzerin von local.ch, ihre Aktionäre an einer ausserordentlichen GV darüber abstimmen zu lassen. Was allfällige nächste Schritte von Swisscom sein könnten, wenn dies nicht geschehe, wollte Roetz nicht kommentieren.

Die Publigroupe reagierte umgehend auf das Swisscom-Angebot. Der Verwaltungsrat habe vom unverbindlichen Kaufangebot der Swisscom Kenntnis genommen. Er werde sich damit befassen und zu gegebener Zeit Stellung nehmen, schreibt die Gruppe. An der am kommenden Dienstag stattfindenden Generalversammlung wird das Thema Übernahmeangebot bzw. Kaufangebot für local.ch offiziell kein Thema sein. Die GV werde wie geplant entlang der vorgesehenen Tagesordnung durchgeführt, erklärte ein Publigroupe-Sprecher. Über die vorliegenden Angebote habe aus zeitlichen und rechtlichen Gründen eine ausserordentliche GV zu befinden.

TAMEDIA LÄSST OFFEN, OB EIGENES ANGEBOT ERHÖHT WIRD

Ob sich für Tamedia eine Erhöhung des bisher genannten Angebotspreises von 150 CHF je Titel aufdränge, wollte der Sprecher gegenüber AWP nicht kommentieren. Man habe das Angebot zur Kenntnis genommen und werde es in die eigenen Überlegungen einfliessen lassen. Am oder um den 27. Mai werde das Medienhaus den Angebotsprospekt vorlegen. Während der Dauer des Übernahmeangebots von Tamedia dürfe der Verkauf von local.ch an Swisscom nicht vollzogen werden, hält der Sprecher zudem fest.

PUBLIGROUPE-AKTIEN LEGEN ZU

Für Freude sorgt der Konkurrenzkampf um local.ch bei den Aktionären der Publigroupe. Die Titel schlossen am Freitag in einem negativ tendierenden Gesamtmarkt 9,2% auf 173,20 CHF im Plus. "Das Angebot von Swisscom ist für die Publigroupe sicher attraktiver", sagte ZKB-Analyst Daniel Bürki gegenüber der sda. Swisscom sei der langjährige Partner der Publigroupe. Dazu komme, dass die Publigroupe mit dem Swisscom-Angebot auch nach dem Verkauf fortbestehen würde. "Das Angebot von Tamedia wird wohl einen schweren Stand haben, sofern es nicht noch verbessert wird", so Bürki weiter.

 
Die Swisscom sackte stark ab in einem stark steigenden Markt, was auch etwas illustriert wie absurd die Situation eigentlich ist. Der Markt neigt stark zur Hysterie.

Wer die Aktie schon länger hat kann den Absacker mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nehmen.

Doch Nachkaufen werde ich nicht sofort. Denn schon als ich sie für etwa 380 gekauft habe hielt ich sie für teuer angesichts der verhaltenen Wachstumsaussichten. Die Nachricht von gestern, dass ein aggressiver Konkurrent die Preise unter Druck bringen könnte kann die Aussichten nun Eintrüben.

Nach Sika hat nun gleich wieder eine Übernahme aus Frankreich eine Aktie Abstürzen lassen.

Swisscom ist die einzige Firma im SMI welche den Hauptteil ihres Geschäfts in der Schweiz macht. Mit Fastweb haben sie eine Wachstumsphantasie in Italien welche aber auch hinten raus gehen kann.

Der Preisdruck in diesem Geschäft ist auch eine Art Deflation.

 
Ich schliesse mich in etwa dem obigen Posting von melchior an. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass der Preisdruck auf der Mobilkommunikationsseite die fetten Gewinne schmelzen lässt. Die hohen Dividenden sind für mich auch ein Zeichen, dass sie mit dem erwirtschafteten Geld nichts sinnvolleres anzufangen wissen, z.B. langfristige Zukunftsinvestitionen. Soll der Aktionär doch den Gewinn in zukunftsträchtigere Firmen investieren.