Im Vergleich zu Sachwerten!Stark ist ja ein relativer Begriff. CHF stark im Vergleich zu ?Ich habe immer noch nicht begriffen, warum seit einigen Jahren eine schwache Währung sexy sein soll.
Grundsätzlich und ursprünglich wurde Geld mal erfunden, um Sachwerte tauschen zu können. Das bedeutet, dass die Geldmenge in etwa der Sachwert-Menge entsprechen muss. Tut sie dies nicht und ist geringer oder höher als die Menge der Sachwerte (ok, plus Dienstleistungen), dann erhöht oder verringert sich die Kaufkraft des Geldes.
Wenn wir heutzutage eine Geldmenge haben die 10 mal so hoch ist wie die Menge der Dinge, die wir dafür kaufen können, dann finde ich das bedenklich.
Das Argument mit der Exportindustrie und dem Tourismus ist natürlich schlüssig:
Von einer starken Währung profitiert das Land durch günstigere Importe und durch höhere Attraktivität von Investoren.
Andererseits leidet die Export-Industrie und der Tourismus.
Ich könnte nun damit argumentieren, dass es nicht unser Fehler ist, wenn andere Länder eine schwächer werdende Währung haben und sich entsprechend unsere Produkte und Hotels nicht mehr leisten können. Aber das wäre zu kurz gegriffen.
Politisch gesehen besteht in so einer Situation durchaus die Anforderung, die Vorteile, die aus dem Import erwachsen derart zu verwenden, um die Nachteile im Export zu dämpfen.
Sprich: Geld von der Importindustrie in die Exportindustrie umzuleiten.
Ja natürlich. Wobei diese Art von Deflation ja nichts Negatives ist:Andere Frage: Führt ein immer stärker werdender CHF zu Deflation?
Deflation (im Sinn von "sinkenden Preisen") entsteht z.B. durch Automatisierung und Skaleneffekte. Z.B. weil ein Mähdrescher mehr Korn billiger erntet als 200 Landarbeiter. Oder weil Henry Ford die Automobilproduktion durch das Fliessband effizienter gestaltet hat.
Deflation - ebenfalls richtig - entsteht auch durch eine Verknappung der Währung. Wenn auf der isolierten Insel 1000 Währungseinheiten den als einzigem Wirtschaftsgut bestehenden 1000 Kokosnüssen gegenüberstehen, lässt sich der Preis pro Kokosnus auf 1 Währungseinheit festlegen.
Steigt die Produktion auf 2000 Kokosnüsse, ohne dass es mehr als 1000 Währungseinheiten gibt, sinkt der Preis auf 0.5 Währungseinheit pro Kokosnuss. Geht es den Insulanern nun besser oder schlechter, wenn sie doppelt so viel produzieren und sich der Preis der Kokosnüsse halbiert hat?
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