Entwicklung Hypotheken-Zinsen Schweiz

Libor- und/oder Festhypothek?

In der heutigen Ausgabe der Hauseigentümerzeitung geht der HEV davon aus, dass die Libor-Hypotheken noch 2 - 3 Jahre auf sehr tiefen Niveau von rund einem Prozent bleiben. Grund dafür ist der nach wie vor bestehende Aufwertungsdruck auf dem Schweizerfranken. Zinserhöhungen würden diesen Druck noch verstärken. Ein weiteres Argument für tiefe Zinsen ist die Aussage der US-Notenbank die Leitzinsen bis Miette 2015 bei annähernd Null zu halten. Eine Erhöhung der Schweizerfrankenzinsen bis zu diesem Zeitpunkt ist daher sehr unwahscheinlich. Die Zinsen für Festhypotheken sind zwar in den letzten Wochen nochmals gesunken, können aber gemäss verschiedenen Prognosen ebenso schnell um bis zu 0,5% teurer werden.

[COLOR= #008040]Die Empfehlung des HEV rät für die nächsten Jahre aktuell folgende Strategie zu bevorzugen:[/COLOR]Wer nicht mit stark steigenden Zinsen rechnet, kann weiterhin ein [COLOR= #008080]Drittel bis die Hälfte der Gesamtfinanzierung als Liborhypothek[/COLOR] finanzieren. Für den Rest werden [COLOR= #008080]jetzt Festhypotheken mit Laufzeiten zwischen aucht und zehn Jahren [/COLOR]abzuschliessen.

Quelle: Hauseigentümerzeitung Ausgabe 14/15.12.2012

 
Wer nicht mit stark steigenden Zinsen rechnet, kann weiterhin ein [COLOR= #008080]Drittel bis die Hälfte der Gesamtfinanzierung als Liborhypothek[/COLOR] finanzieren.
Und wenn dann die Zinsen steigen in eine 10-jährige Festhypo wechseln? :lol:
Weder der HEV noch die Hausbank wird einem später zum Voraus können wann die Zinsen steigen.


 
Die Meinungsunterschiede zwischen Schneider-Ammann und dem SNB-Direktorium sind deshalb brisant, weil die Landesregierung abschliessend entscheiden muss, ob zusätzliche Massnahmen gerechtfertigt sind, um die Überhitzungserscheinungen im Immobilienmarkt einzudämmen. Dabei geht es um den sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer, bei dessen Aktivierung die Banken die Hypothekarkreditvergabe an Schweizer Privathaushalte mit mehr Kapital unterlegen müssten. Es geht dabei um mehrere Milliarden Franken. Die Hypotheken würden sich empfindlich verteuern. Es scheint, als stehe die Nationalbank kurz davor, dem Bundesrat den Einsatz der Massnahme zu beantragen.
ganzer Artikel: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/SchneiderAmmann-und-Nationalbank-widersprechen-sich/story/22593267
Wenn nur die Hälfte dessen stimmt, was man über BR Schneider-Ammann liest, sollte sich dieser Herr lieber auf die Empfehlungen der SNB konzentrieren...

 
[COLOR= #BF0000]Ueberlegung zur Hypothekarzinsentwicklung 2013. [/COLOR]

Heue Morgen bin ich über einen Artikel betr. der Entwicklung der Hypothekarzinsen gestolpert, der mich aufhorchen lies. Ich weis jetzt aber nicht mehr wo ich es gelesen habe. Vermutlich werde ich aber schon noch einmal darauf stossen.

Also Sinn gemäss las ich da, dass die SNB zur Eindämmung des Immobilienbooms, von den Banken verlängen könnte, dass sie die ausstehenden Hypotheken mit mehr Rückstellungen/Eigenkapital absichern müssen.

Das würde dann zweifellos unmittelbar zu höheren Hypothekarzinsen führen. Was dann sofort auch Auswirkungen auf das Budget der Hauseigentümer hätte. Sollte sich dieses Szenario durchsetzen

würden wohl nicht nur die variablen Hyp.-Zinsen steigen sondern auch Libor- und Festhypotheken. Hauseigentümern würde ich raten, mal seine Finanzierungsstrategie zu überlegen. Klar ich kann ja nicht wissen wie es mit den Hyp.-Zinsen weitergeht. Höhere Hyp.-Zinsen werden aber sicher nicht ein halbes Jahr vorher angekündigt.

Karat

 
Die aktuell unglaublich tiefen Hypothekarzinsen werden ja nicht für die Ewigkeit so tief bleiben oder gar noch sinken. Wenn es nicht mehr tiefer geht, gibt es nur 2 Möglichkeiten bei den (Zinsen) Hypothekarzinsen.

Die Hyp.-Zinsen bleiben weiterhin tief oder sie werden gelegentlich wieder steigen. So stelle ich mir die Fragen, was und ab wann könnten die

[SIZE= px]Hypothekarzinsen steigen?[/SIZE]

Wie jeder Hypothekarschuldner oder jeder der sonst verschuldet ist (Geschäft, Privatdarlehen, etc.) bin ich mit der aktuellen Zinssituation natürlich zufrieden. Aber sehr oft ist es so, dass wenn es am Schönsten

ist, die Trendwende schon am köcheln ist.

[SIZE= px]Was könnten Auslöser/Gründe sein, aufgrund derer es für die Banken erforderlich wäre die Hypothekarzinsen / Schuldzinsen anzuheben?[/SIZE]

Die Nationalbank wird es wohl nicht sein. Für die Nationalbank ist es im aktuellen Umfeld gar nicht möglich die Zinsen anzuheben. Ebenso ist die Wirtschaftslage in Europa und den USA weiterhin keinenfalls "rosig" und so besteht vorläufig auch von da keine Gefahr, dass die Schuldzinsen erhöht werden müssen.

Was ist aber am wahrslcheinlichsten und nach welcher Terminologie?

Karat

 
Was könnten Auslöser/Gründe sein, aufgrund derer es für die Banken erforderlich wäre die Hypothekarzinsen / Schuldzinsen anzuheben?
1. Rezession, Unsicherheit, steigende Arbeitslosigkeit, was impliziert, dass Jobs nicht mehr so sicher sind wie bisher. Wer seinen Job verliert, kann seine Hypothek nicht mehr bedienen. Somit wird die Risikoprämie für Hypotheken teurer.2. Erwartete steigende Teuerung: Wer befürchtet, dass die Teuerung demnächst ansteigt, wird auch höhere Renditen auf seinen Investments verlangen. Soweit gilt das allgemein. Für Banken aber ganz besonders, denn Hypothekarverträge laufen über Jahrzehnte, die Banken finanzieren die Hypotheken aber mit kurzfristigen Krediten.
 
Die Angst vor dem PufferVon Anita Merkt. Aktualisiert vor 44 Minuten Wegen des überhitzten Immobilienmarktes droht den Banken die Aktivierung eines Kapitalpuffers. Nun fürchten Unternehmer, sie könnten die Leidtragenden dieser Aktion werden.Die Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers hätte zur Folge, dass Banken die Kreditvergabe an Haus- und Wohnungskäufer mit mehr Eigenkapital unterlegen müssten. Die Idee dabei ist, dass Banken sich angesichts dieser Massnahme bei der Vergabe von Hypothekarkrediten zurückhalten. Die Nachfrage nach Immobilien und der weitere Preisanstieg sollen ausgebremst und die bereits bestehende Immobilienblase nicht zur Gefahr für die Gesamtwirtschaft werden.http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/21392353

 
MF

2. Erwartete steigende Teuerung: Wer befürchtet, dass die Teuerung demnächst ansteigt, wird auch höhere Renditen auf seinen Investments verlangen. Soweit gilt das allgemein. Für Banken aber ganz besonders, denn Hypothekarverträge laufen über Jahrzehnte, die Banken finanzieren die Hypotheken aber mit kurzfristigen Krediten
Es scheint du hast noch ein Buch von den 60er Jahren. ;) Einhalten der Fristenkongruenz ist für Banken kein Fremdwort mehr, dies auch für HypothekenAbsicherung via Kassenobli, Festgelder (auch von Insti), Pfandbriefe, Obli, Zinsswaps etc.
 
MF

2. Erwartete steigende Teuerung: Wer befürchtet, dass die Teuerung demnächst ansteigt, wird auch höhere Renditen auf seinen Investments verlangen. Soweit gilt das allgemein. Für Banken aber ganz besonders, denn Hypothekarverträge laufen über Jahrzehnte, die Banken finanzieren die Hypotheken aber mit kurzfristigen Krediten
Es scheint du hast noch ein Buch von den 60er Jahren. ;)
In diesem Sinne aber "die gute alte Bankenzeit" :)
 
MFMit welchen Produkten die Fristenkongruenz für die ausstehenden Hypotheken bei den Banken vorgenommen wird sieht man nicht in den Bilanzen, die der Oeffentlichkeit zugänglich sind (man will ja nicht der Konkurrenz alle Zahlen offenbaren). bythewayHeute ein guter Artikel in der NZZ, betreffend Immobilienblase in der CH (im web leider nur für abonnenten). Nicht reisserisch geschrieben sondern sachlich.

 
Ausschnitte aus der aktuellen (16.1.2013) Ausgabe der Finanz und Wirtschaft!

- In das Hypothekazinsgefüge ist [COLOR= #FF0000]Bewegung[/COLOR] gekommen

- nach historischem Tief im Dezember 2012 über alle Laufzeiten 10 bis 15 [COLOR= #FF0000]Basispunkte erhöht[/COLOR]- soll auf anziehenden Referenzsätzen in der Hypothekenfinanzierung basieren

- keiner der Hypothekenanbieter interpretiert diese Erhöhung als [COLOR= #FF0000]"Zinswende"[/COLOR]

- die CS geht davon aus, dass [COLOR= #FF0000]2013 keine Leitzinserhöhung[/COLOR] abzeichnet

- die Hypothekarzinssätze dürften sich über die [COLOR= #FF0000]nächsten 12 Monate seitwärts [/COLOR]bewegen

- die bisherigen unteren Werte dürften [COLOR= #FF0000]nicht mehr erreicht [/COLOR]werden

- die CS erwartet [COLOR= #FF0000]steigende Zinsen [/COLOR]im mittleren und im langen Bereich

- von einem [COLOR= #FF0000]bis Ende 2013 relativ tiefen Zinsniveau [/COLOR]geht auch die Hypothekarzinsprognose der UBS aus

- günstigster Anbieter ist Swissquote

- Defensive Hypothekennehmer sollten die immmer [COLOR= #FF0000]noch historisch tiefen Zinsen mit langen Laufzeiten fixieren[/COLOR]

- wer grössere Zinsschwankungen verkraften kann, sollte rät ein Vermögensverwalter zu einem [COLOR= #FF0000]Mix aus Libor-Hyp. und[/COLOR]

Hypotheken mit festen Laufzeiten.

- Statt Libor-Produkten mit teurer [COLOR= #FF0000]Sicherung der Zinsobergrenze empfiehlt er Festhypotheken [/COLOR]oder dann als Absicherungs-

instrument gegen steigende Zinsen Schweizer [COLOR= #FF0000]Conf-Short-Mini-Futures[/COLOR]

Anmerkung/Frage:

Was sind denn Conf-Short-Mini-Futures?

Karat

 
MFMit welchen Produkten die Fristenkongruenz für die ausstehenden Hypotheken bei den Banken vorgenommen wird sieht man nicht in den Bilanzen, die der Oeffentlichkeit zugänglich sind (man will ja nicht der Konkurrenz alle Zahlen offenbaren).
Dann formuliere ich es mal einfacher, klarer:Ich behaupte, dass Langfristige Kredite wie Hypotheken zum grossen Teil mit kurzfristigen Krediten finanziert werden.Richtig oder Falsch?
 
MF

Ich behaupte, dass Langfristige Kredite wie Hypotheken zum grossen Teil mit kurzfristigen Krediten finanziert werden.

Richtig oder Falsch?
Hypotheken mit festen Terminen (Fest-, Libor, Cap- etc etc) werden heute bei einer "normalen Bank" abgesichert (fristenkongruente Finanzierung). Die Finma hat anhand des Reporting Einblick in die Bücher von Universal-/Kantonal-/ Regiobanken, und wird entsprechende Massnahmen verlangen, wenn ein Institut über die Stränge schlägt

Jedoch

der Zinssatz der variablen Hypothek hinkt dem Marktzins hinterher (bei steigenden aber auch bei sinkenden Zinsen), und bei einem schnell veränderten Zinsniveau kann das ins Geld gehen. Hier liegt der Hund begraben und da sind die Kredit-/ Riskpeople gefordert.

wenn. z.B. eine Kantonalbank 50Mia variable Hypo ausstehend hat, kann sie nicht einfach blind fahren, sondern muss auch da Absicherungen machen, ansonsten wird es ruppig sollten die kurzfristigen Zinsen mal rapid steigen.

 
MFJo Mensch wo bist denn nun wieder gelandet. TIPS sind ein US-GebildeWir sahn hier in der Schweiz, da ticken die Uhren nicht gleich.Der Hypothekenmarkt ist nun mal länderspezifisch, da kann man schwer Vergleiche ziehen.Der Punkt den ich aufbrachte sind Probleme die bei den Variablen Hypotheken aufkommen können. Und zwarsind da die Kündigungsfristen mehrheitlich zwischen 3-6 Monate (ohne angebrochene Kündigungsfristen). Der Satz kann also nicht jeden Monat angepasst werden unabhängig wo der Marktzins liegt. Die Refinanzierung erfolgt da via die Sparguthaben und am Geldmarkt. Wenn die Zinsen rapid steigen verlangen die Sparguthaben mehr Zins (respektive wird das Geld sofort dort plaziert wo es mehr Zinsen einbringt) und der Geldmarkt trocknet aus = noch höhere Zinsen. Die Banken sind da bei steigenden Zinsen am kürzeren Hebel. d.h. ohne ein gutes Risksystem (mit tail und glocke) verlieren sie Geld.Bei Festhypos etc refinanziert sich die Bank beim Abschluss über den Kapitalmarkt, und mit dem Spread kann die Bank gut leben.Gegenwärtig Satz 5Jahre am Kapitalmarkt 0.4x% und der Kunde zahlt 1,2 - 1.6%.

 
@Salla,Der Punkt auf den ich hinauswollte (als Frage oder als Behauptung) ist: Die Banken gewähren Kredit/Hypothek langfristig und finanzieren sich vergleichsweise kurzfristig.Und einverstanden: Sie werden Probleme bekommen, wenn die Zinsen steigen und sie für kurzfristige Kredite mehr bezahlen müssen als sie mit den langfristigen einnehmen. Entsprechend ist bei den Hypothekarnehmern, den EFH-Besitzern die Grosse Frage, ob sie in Anbetracht aktuell historisch tiefer Zinsen eine Festhypothek (teurer aber langfristig abgesichert) auf 10 oder 15 Jahre aufnehmen sollen oder lieber eine Libor-Hypothek, die zwar um einiges billiger ist, wo die Zinsen aber jederzeit steigen können.