Aus verschiedenen Gründen bin ich auch ein großer Fan von Bargeld, eigentlich. Ich zahle zwar größtenteils mit Karte, einfach weil das für mich persönlich praktischer ist, aber mir sind die Nachteile auch bewusst. Das Problem bei mir, und wahrscheinlich auch bei vielen anderen ist, dass die Bequemlichkeit recht hoch ist. Je mehr man an das bargeldlose Bezahlen gewohnt ist, desto weniger Gedanken macht man sich auch im Alltag. Leider.
Naja, wenn man sich ganz verschiedene Politiker unterschiedlicher Länder anschaut, dann wirkt es nicht immer so, als wären alle Entscheidungen wohl durchdacht.
Zur Bequemlichkeit: Ich denke, da hast du auf jeden Fall recht, es ist einfach sehr praktisch und so nimmt auch bei mir der Gebrauch der EC-Karte mehr und mehr zu. Allerdings ist es denke ich (zumindest in deutschsprachigen Ländern) noch absolut gängig kleinere Summen auch mit Bargeld zu bezahlen und auf beides mal zuzugreifen. Ein Bekannter aus Amerika war bei einem Besuch ganz erstaunt, dass die Leute hier tatsächlich noch Bargeld mit sich herumschleppen, sogar Münzen. Auch dass es manchmal keine andere Zahlungsmöglichkeit gibt als Bargeld. Das sei in Amerika undenkbar, dort gehe jedeR nur mit Kreditkarte aus dem Haus...
Solche Entwicklungen brauchen ja immer ihre Zeit. Zum Beispiel die Möglichkeit mit Schecks zu zahlen, hat sich auch nicht von heute auf morgen durchgesetzt, oder?
Nach meinen Erfahrungen spielt die Bargeldfrage punkto Übersicht keine Rolle. Wer keinen Überblick über seine Finanzen hat, hat ihn weder beim Bargeldbestand noch bei Konten. Kontensaldi können übrigens sogar einfacher überprüft werden als Bargeldbestände. Kritischer sind Kreditkarten, aber wegen dem Wortteil "Kredit", nicht "Karte". Sie erlauben eine kaum kontrollierte Mehrverschuldung in der Höhe von ein paar Tausender bei mittelständischem Einkommen zu äusserst schlechten Bedingungen (horrende Zinsen).
