Ausblicke auf 2015

Shanghai - Eventuell auch eine interessante Story im 2015 nach dem Ausbruch im September 2014.

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Buffet ist ein Langfristanleger, der sich an die Story Kostolanys mit dem Herrchen und dem Hund hält:

Der Hund (Aktienmarkt) läuft der Realwirtschaft (Herrchen) mal voraus, mal hinterher. Aber beide starten am gleichen Punkt und kommen am gleichen Punkt wieder an.

Entsprechend macht es durchaus Sinn, sich auf das Herrchen und nicht den Hund zu konzentrieren. Auch wenn man für den Moment konstatieren kann, dass der Hund dem Herrchen weit voraus gelaufen ist und seine Richtung noch beibehält.

 
Finanzmarktausblick 2015
Das nicht thematisierte Risiko der Entglobalisierung als Folge der westlichen Geopolitik und ein "Beipackzettel" der Risiken.

Das Jahr 2014 lieferte uns eine extreme Vielfalt an Themen in Politik, Finanzmarkt und Wirtschaft. Die darin enthaltene Komplexität wurde jedoch nur in zartesten Ansätzen medial umgesetzt. Fakt ist, dass diese Themen miteinander verbunden sind und in Richtung des Risikos einer Entglobalisierung weisen.
Das Mittel der Abstraktion ist erforderlich, um die darin enthaltenen Tendenzen für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Finanzmärkte zu erkennen und vor allen Dingen zu benennen. Mehr noch sind die daraus resultierenden Folgen sachgerecht einzuordnen und zu prognostizieren. Diese Übung der Abstraktion ist unausgeprägt.

Das entscheidende Thema, das uns 2014 bewegte und uns in den kommenden Jahren weiter bewegen wird, stellt die Auseinandersetzung um Macht auf globaler Ebene dar. Dabei geht es um die Auseinandersetzung des "Westens" mit den aufstrebenden Ländern. Dieses Thema wurde bereits Ende 2007 in dem Buch "Endlich Klartext" (Seiten 126 - 136) erörtert. Jedes einzelne Wort dieses Kapitels gilt bis heute und gewinnt täglich an Bedeutung.

Immer stärker bestimmt Geopolitik das Feld der makroökonomischen Entwicklungen und Prognosen. In der Folge dominiert die Geopolitik auch die Entwicklungen an den Finanzmärkten. Vor diesem Hintergrund müssen heute politische Prognosen immer makroökonomischen und mikroökonomischen Prognosen vorgeschaltet sein, wenn sie Realitätsnähe beanspruchen.
Die Konfrontation zwischen dem "Westen" und den aufstrebenden Ländern nimmt in Form hybrider Auseinandersetzungen in den letzten Jahren latent zu, manche bezeichnen sie auch als hybride Kriege.

Auch die Form und der Verlauf der Defizitkrise der Eurozone waren und sind aktuell Ausdruck einer derartigen Auseinandersetzung (siehe u.a. Universität St. Gallen, Rolle der Ratingagenturen). Diese Auseinandersetzungen im Rahmen der Geopolitik haben innerhalb des "Westens" Konsequenzen.

Es ist das Bestreben der USA erkennbar, die "westlichen" Reihen unter der aktuellen Hegemonie zu konsolidieren und zu schließen, indem US-Standards (z.B. TTIP) und das US-Geschäftsmodell (USA: elitäres Modell, Eurozone: humanistisches Modell) exportiert werden. Hier stehen der Begriff Gleichschaltung und die Frage einer Unterordnung im Raum. Wer die Standards bestimmt, hat schlussendlich die Macht.

Exkurs:

Die irreversible Implementierung der kurzfristigen Bilanzierungsstandards in der EU (IFRS) nach dem Grundmodell der US-Bilanzierung, die für die Struktur einer Wirtschaft und damit Gesellschaft von höchster Bedeutung sind, ist mahnendes Beispiel.

Diese Standards wurden und werden von einer privaten Gruppe bestehend aus 14 Personen im International Accounting Standard Board beschlossen und werden in der EU durch ein besonderes Anerkennungsverfahren ("Endorsement") zu verbindlichem EU-Recht und automatisch auch zu nationalem Recht.
Mithin werden die Rahmenbedingungen für Wirtschaft und in der Folge Gesellschaft von einem nicht direkt demokratisch legitimierten Gremium bestimmt. Das ist eine massive Determinationsmacht außerhalb jedweder Interventionsmöglichkeit der amtierenden demokratisch legitimierten Kräfte der EU und der nationalen Regierungen.

Wirtschaft, vor allen Dingen die Soziale Marktwirtschaft und Gesellschaft basieren auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit, die Charaktermerkmale des Marathons aufweisen.

[Anm. MF: Das ganze Dokument ist 18 Seiten stark. Weiter geht's hier]

http://www.cashkurs.com/fileadmin/user_upload/PDF/Treasury-Focus%20Finanzmarktausblick%202015.pdf

 
Ich persönlich schätze die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szeanrio gar nicht mal so klein ein. Auf jeden Fall käme es überraschend, wenn man sich all die Probleme anschaut, welche die Finanzmärkte in den letzten zehn Jahren begleitet haben. Aber migelito hat dazu mal ein gute Aussage gemacht:

Stellt sich noch die Frage, ob wir denn die wirtschaftlichen Voraussetzungen haben, um in einem länger anhaltenden Bullenmarkt zu stehen. Ich habe da meine Zweifel. Arbeitslosigkeit und Schulden sich nach wie vor ein grosses Problem, das stelle ich mir in einem langfristigen Bullenmarkt anders vor.
Ein Bullenmarkt entsteht immer aus einer schwachen Ausgangslage. Wie ich aus dem Chart weiter oben herauslesen kann, 1.Bullenmarkt nach dem 1ten Weltkrieg, 2.Bullenmarkt nach dem 2ten Weltkrieg, 3ter Bullenmarkt nach der Ölkrise. Vieleicht ist die Schuldenkriese der Auslöser für den nächsten grossen Bullenmarkt!
Die Frage muss halt jeder für sich selbst beantworten.
Ich bin vollkommen einverstanden, dass ein Bullenmarkt immer aus einer schwachen Ausgangslage startet. Auch im 03 und 09 gab es kaum noch gute Nachrichten. Wenn ich das Statement von migelito genauer anschaue fällt auf, dass die Bullenmärkte immer nach den aufgeführten Ereignissen stattgefunden hat. Schuldenprobleme hatte man schon im 03 und 09, das wurde schon damals immer thematisiert. Das Ganze scheint sich einfach noch verschärft zu haben.

Elliott-Theorie: Angenommen, im 09 hat ein neuer Bullenmarkt begonnen, dann wären wir immer noch in einer Impulswelle 1. Ich möchte nochmals auf und in Erinnerung rufen, dass nach dieser Theorie ein eine korrektive Welle ab 2009 immer noch möglich ist.

Auf eine Welle 1 folgt irgendwann eine Korrktur. Im Beschrieb über zweite Wellen steht im Prechter folgendes:

Zweite Wellen vernichten oft einen so grossen Teil der von Welle 1 gebildeten Kursveränderungen, dass der Löwenanteil der bis dahin zu verzeichnenden Gewinne wieder dahingeschmolzen ist, wenn sie schliesslich ihren Endpunkt erreichen.

Es muss nicht so sein, ab 09 wurde die erste Welle auch nicht stark korrigiert.

Es scheint so, dass bei den aktuell tiefen Zinsen keine wirkliche Alternative zu Aktien besteht, dies hat die Kurse nach oben getrieben. Offensichtlich ist man mit der wirtschaftlichen Entwicklung immer noch nicht zufrieden und es wurden bereits Negativ-Zinsen eingeführt. Dies könnte dazu führen, dass noch mehr Anleger in den Aktienmarkt fliehen, was sich kurzfristig positiv auf die Aktienkurse auswirken würde.

In einem alternativen Szenario könnte man sagen, dass man den Kursen auf dem aktuellen Niveau doch nicht mehr ganz traut. Die Korrektur im Sept-Okt war ein erstes Warnzeichen. Weitere Kurs-Avancen verlocken zu weiteren Gewinnmitnahmen.

Es gibt natürlich viele weiteren Möglichkeiten. Es bleibt letztlich nichts anderes übrig, als das Geschehen laufend zu verfolgen. Wichtig ist dabei im Auge zu behalten, wie die Marktteilnehmer auf ein Ereignis reagieren und weniger darauf zu achten, was man selber erwarten würde.

 
Ich bin vollkommen einverstanden, dass ein Bullenmarkt immer aus einer schwachen Ausgangslage startet. Auch im 03 und 09 gab es kaum noch gute Nachrichten.
Das stimmt. Ich meine wir befinden uns ja jetzt schon in einem fünfjährigen Bullenmarkt. Ich meinte aber einen richtigen neuen Bullenmarkt im big Picture. So einen wie wir ihn 1985 - 2000 gesehen haben. So wie unten im Longterm Chart vom Dow Jones eingezeichnet:

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Dagegen wären die beiden Bullenmärkte von 2003 und 2009 nichts ;-)

ich denke viele können sich so einen nachhaltigen Bullenmarkt gar nicht vorstellen. Das ist auch niemandem zu verübeln bei all diesen Problemen, welche noch immer nicht gelöst sind. Aber man sollte diese Option nicht ausser acht lassen, finde ich.

Und klar auch bei einem solchen gigantischen Bullenmarkt wird es Korrekturen geben. Auch solche, bei welchen die Aktienpreise zwischenzeitlich 30%, 40% oder sogar 50% einbrechen. Doch in so einem Szenario ist ein zwischenzeitlicher Einbruch von 50% Peanuts auf die Sicht des ganzen Bullenmarktes.

 
Finanzmarktausblick 2015
[Anm. MF: Das ganze Dokument ist 18 Seiten stark. Weiter geht's hier]

http://www.cashkurs.com/fileadmin/user_upload/PDF/Treasury-Focus%20Finanzmarktausblick%202015.pdf
Habe mir dieses Dokument in einer ersten Lesung mal reingezogen. Zitate daraus (Ironie)

Seite 9: Dieses Informationsschreiben richtet sich ausschließlich an in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Kunden der Bank und der Sparkassen ders Finanzverbundes
...
... eine lediglich Ihrer allgemeinen Information dienende Werbemitteilung im Sinne des § 31 Abs. 2 des Wertpapierhandelsgesetzes in seiner ab dem 01.11.2007 geltenden Fassung.
Ja diese Juristen. :cool:

Selbstverständlich habe ich nicht alles verstanden, was da geschrieben wurde.

Daher zuerst eine punktuelle Frage:

Die Nutzung der Finanzmarktmacht in Folge der Sanktionspolitik gegen Russland seitens der USA darf als ein weiterer Hauptkatalysator interpretiert werden. Damit trifft der Begriff Währungskrieg in Teilen zu. Das gilt vor allen Dingen für den Rubel, der trotz herausragender Strukturdaten bei Staatsverschuldung (13% des BIP, USA 108% des BIP), Devisenreserven in Höhe von 420 Mrd. USD (USA 120 Mrd.USD), aktueller Haushaltslage (+1,5% des BIP, USA -5,5% des BIP), aktiver Handelsbilanz (aktuell +12 Mrd. USD, USA -43 Mrd. USD) und per 2014 Wachstum auf Höh Frankreichs bei einer Arbeitslosenrate von nur 5,3 % innerhalb eines Jahres von 33 auf 79 Rubel massiv an Wert verlor.
Wegen der Finanzmacht der USA geht es ihr (und andern westlichen Ländern( besser als Russland, obwohl deren Strukturdaten (alle?) massiv besser sind?!

Devisenreserven: Die armen Amerikaner haben nur 120 Mia USD, die Russen dagegen 420 Mia USD). Ist es nicht ein Unterschied ob Russland USD Reserven hat oder die USA. Letztere können doch bei Bedarf einfach mehr drucken, oder?

 
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Ist es nicht ein Unterschied ob Russland USD Reserven hat oder die USA. Letztere können doch bei Bedarf einfach mehr drucken, oder?
Richtig. Und genau damit hast Du es bereits auf den Punkt gebracht: Dollar und Euro sind international beliebt Handelswährungen, die jeder haben will. Rubel nicht.

Die USA haben ohnehin keine Devisenreserven ausser Gold und sie brauchen auch keine Fremdwährungen. Wozu auch? Öl wird in Dollar gehandelt. So wie das meiste andere auch und Dollars können die Amis wie gesagt beliebig drucken.

 
Das stimmt. Ich meine wir befinden uns ja jetzt schon in einem fünfjährigen Bullenmarkt. Ich meinte aber einen richtigen neuen Bullenmarkt im big Picture. So einen wie wir ihn 1985 - 2000 gesehen haben. So wie unten im Longterm Chart vom Dow Jones eingezeichnet:

Dagegen wären die beiden Bullenmärkte von 2003 und 2009 nichts ;-)

ich denke viele können sich so einen nachhaltigen Bullenmarkt gar nicht vorstellen. Das ist auch niemandem zu verübeln bei all diesen Problemen, welche noch immer nicht gelöst sind. Aber man sollte diese Option nicht ausser acht lassen, finde ich.

Und klar auch bei einem solchen gigantischen Bullenmarkt wird es Korrekturen geben. Auch solche, bei welchen die Aktienpreise zwischenzeitlich 30%, 40% oder sogar 50% einbrechen. Doch in so einem Szenario ist ein zwischenzeitlicher Einbruch von 50% Peanuts auf die Sicht des ganzen Bullenmarktes.
Eigentlich habe ich schon verstanden, was Du gemeint hast. Im 03 war vielleicht die Konsternation grösser, weil die Euphorie im 2000 viel grösser war als im 2007. Ab 2003 gab es bekannterweise keinen grossen Bullenmarkt im ganz grossen Bild gesehen. Im 2009 war auch grosse Katerstimmung, aber es lässt sich kaum sagen, ob das Klima genügend schlecht war, um einen neuen Bullenmarkt zu starten. Es ist sicher so, dass sich im Moment nur die grössten Optimisten einen nachhaltigen Bullenmarkt vorstellen können. Das wäre ein Grund, warum es anders kommt als man denkt.

Was braucht es denn, damit der ev. im 09 gestartete Bullenmarkt auch Bestand hat? Kriesenstimmung im 09 war vorhanden. Nach fünf Jahren haben wir die alten Hochs hinter uns gelassen und sind ein Stück über diesen. Aus ganz grosser Sichtweise nicht sehr viel, aber doch darüber. Gehen wir davon aus, dass ein socher Bullenmarkt etwa 20 Jahre dauert, hätten wir zumindest zeitlich einen Viertel hinter uns. Die Frage stellt sich, ob man nach dieser ersten Phase nicht Langsam erste Lichtblicke am Wirtschaftshimmel sehen sollte. Oder braucht es halt doch noch zuerst eine starke Welle 2 nach unten, um dann wirklich den Boden zu finden. Es ist alles etwas hypothetisch. Deshalb kommt man nicht darum herum, sich in den verschiedenen Zeiteinheiten zu orientieren, wo man steht und daraus seine Schlüsse zu ziehen.

 
Es ist sicher so, dass sich im Moment nur die grössten Optimisten einen nachhaltigen Bullenmarkt vorstellen können. Das wäre ein Grund, warum es anders kommt als man denkt.
Genau das ist es. Nur die wenigsten rechnen mit einem solchen Szenario. Darum habe ich es auch in die Runde geworfen. Und bewusst so extrem dargestellt. Hast du die Skala auf der rechten Seite angeschaut beim Dow Chart? Vielleicht etwas übertrieben :depp: Aber so bringt es vielleicht den einen oder den anderen zum nachdenken. Und es wird eben auch ein Szenario eines Bullenmarktes àlà 1985-2000 als mögliche Option in Betracht gezogen.

 
Hast du die Skala auf der rechten Seite angeschaut beim Dow Chart? Vielleicht etwas übertrieben :depp: Aber so bringt es vielleicht den einen oder den anderen zum nachdenken. Und es wird eben auch ein Szenario eines Bullenmarktes àlà 1985-2000 als mögliche Option in Betracht gezogen.
Ich habe die Skala schon gesehen und die Anzahl Nullen, die dahinter stehen. ;-)   Wenn es sich tatsächlich um einen neuen Bullenmarkt in diesem Wellengrad handelt, dann kann man ruhig der John Doe Strategie folgen. Wird interessant zu sehen sein wie es sich verhält, falls es einen Rücksetzer Richtung 13'000 gibt. Aber bereits ein solches Pullback zur Ausbruchszone wäre für viele bereits ein schmerzhafter Rücksetzer.

Es kommen halt immer Zweifel, wenn ein Trend läuft. Wie lange läuft er noch, wie stark wird die Korrektur sein etc.

 
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Mit Griechenland rückt also wieder die Verschuldung der Staaten in den Vordergrund. Die Wahlen seien auch ein Entscheid ob Griechenland im Euro bleiben wird. Nun diese gleiche Frage war ja schon 2011 im Raum. Und sie wird es wohl auch wieder in ein/zwei Jahren, sollten die Griechen eine Regierung wählen welche sich zu den Abkommen mit der EU bekennt. Denn gelöst wäre dadurch noch nichts.

Es sei denn Griechenland kann aus eigener Kraft Schulden abbauen, Reformen durchführen und die griechische Wirtschaft zu Wachstum führen. Auf qualifiziertes Personal wird man dabei wohl immer stärker verzichten müssen, dieses sucht sich Jobs in Deutschland und anderen Ländern in der EU, wo die Lebensbedingungen und Löhne besser sind. 

Sollte Griechenland nun aber eine Regierung wählen welche die Abkommen mit der EU in Frage stellt, so werden Abschreibungen gemacht werden müssen. Die Garantien welche andere Länder übernommen haben müssten wohl abgeschrieben werden. Darunter sind Länder welche selber nicht gerade über stabile Finanzen verfügen.

Auch wäre das Projekt EU als Ganzes angeschlagen. Im Moment ist man in Brüssel und Berlin gewissermaßen mitten im Ostfeldzug (Ukraine) und pumpt auch schon munter Kredite dorthin. Werdn schon zurückbezahlt eines Tages, wenn die Ukraine in dem Grossreich integriert ist, wird man sich denken. :mrgreen:

Für die Börsen kann dies zu Volatilitäten führen. Doch ein Fluchtort für Geld gibt es nicht mehr in Form von sicheren Obligationen welche auch noch eine Rendite abwerfen. Auch die Gelder auf Banken parkieren kommt kaum in Frage. So scheinen Aktien geradezu als sicherer Fels in den Schuldenwogen welche alles zu verschlinge drohen wenn ein Sturm aufkommt, denn Griechenland ist ja nicht das Ende des Sturms sondern wäre der Anfang. Na ja gibt ja auch noch Gold.

Auch die USA sind alles andere als ein Fels in der Brandung. Die einzelnen Bundesstaaten sind höher verschuldet als es gemütlich wäre, der Staat sowieso. Und die Deflation ist nun statistisch kaum mehr zu kaschieren angesichts eines Preiszerfalls innerhalb weniger Monate beim Öl um über 50%.

 
Mein Kaffeesatz sagt, dass die SNB über Ostern den CHF/EUR Mindestkurs auf 1.15 festlegen wird. Die mögliche Aufwertung des CHF gegenüber dem EUR von 4,2 % wäre für die CH-Industrie verkraftbar. Seit dem Mindestkurs hat sich der CHF gegenüber dem USD deutlich abgewertet und dies sollte eine solche Massnahme noch erträglicher machen.

Im übrigen, welcome back, melchior :top:

 
Mein Kaffeesatz sagt, dass die SNB über Ostern den CHF/EUR Mindestkurs auf 1.15 festlegen wird. Die mögliche Aufwertung des CHF gegenüber dem EUR von 4,2 % wäre für die CH-Industrie verkraftbar. Seit dem Mindestkurs hat sich der CHF gegenüber dem USD deutlich abgewertet und dies sollte eine solche Massnahme noch erträglicher machen.

Im übrigen, welcome back, melchior :top:
Heute  +Die Umtergrenze+ auch in der Sonntagspresse ein Thema. Dort die Idee, den Franken an einen Währungskorb zu binden, anstatt nur an den Euro.

Was ist mit dem Dollar?

So stark, wie der tut, ist der auch nicht. :mrgreen:

Was für eine Währungswelt  :rolleyes:

Deflation stärkt die Währungen erst Mal.

Keine will zu schwach werden (Inflation) und keine zu stark (Deflation)

Ich behaupte Mal, die USA ist von einer Deflation zur Zeit stärker betroffen als der Euroraum, da der stärkere Dollar z.B. den Preiszerfall des Öls direkter weitergibt und die Exporte verteuert....ev. Druck auf die Arbeitsplätze, Druck auf die Stückzahlkosten, Druck auf die Löhne, Mieten etc.....

Zudem ist die USA als Öl-Produzent auch da von der Deflation direkt betroffen mit ev. ruinösen Folgen in dieser Branche und entsprechenden Kreditausfällen.

Es bleibt sicher spannend. 

Wenn man bedenkt in was für ständigen Turbulenzen Europa "gross" geworden ist. 

Die grösste Erneuerungen (......z.B. die Renaissance, Dann das Wirtschaftswunder 20.Jahrhuntert) fanden statt Dank oder unter grössten Wirren und Unsicherheiten.

Ich weiss nicht mehr ob es Churchill zugeschrieben wird, der Mal den Vergleich machte zwischen Italien und der Schweiz.

Italien:Hunderte Jahren Wirren und Kriege und sie haben die Renaissance und die schönsten Gebäude und Kunstwerke hervorgebracht.

Schweiz: Hunderte Jahre Frieden und sie haben die Kuckucksuhr erfunden. 

Was natürlich falsch ist und zeigt, dass Churchill auch nicht überall drauskam. :dumm: Die Kuckucksuhr soll schweizerischer Herkunft sein.

Nicht Mal dieser Beitrag an der Neuzeit kommt also aus der Schweiz.

Na ja......... dafür haben wir ja die Ricola-Zeltli erfunden..... :D

...........Kann wohl nächstens nur noch selten schreiben hier.....zeitlich bed. :whiteflag:

 
Was ist mit dem Dollar?

So stark, wie der tut, ist der auch nicht. :mrgreen:

Was für eine Währungswelt  :rolleyes:
Die CHF/EUR Untergrenze wurde am 6. September 2011 auf 1,20 festgelegt (Communique SNB)

Die folgende Grafik (Quelle Swissquote) zeigt den CHF/USD Kurs seit diesem Zeitpunkt.

USD.jpg

Mit einer Schwächung des CHF gegenüber dem USD von rund 17 % in dieser Zeitspanne, müsste eine Stärkung von rund 4 % gegenüber dem EUR verkraftbar sein.

 
Sehe ich auch so. Qualitativ eine super gute Einschätzung von Meerkat. :bravo:

Klar, Timing (Ostern) und Kurs (fix 1.15 vs. free-float) war nicht korrekt. Aber darum geht es nicht. Die Richtung stimmte und nur darauf kommt es an.

 
Schon krass. Da wurden heute einfach mal schnell 100 Milliarden vernichtet an der Schweizer Börse innerhalb von ein paar Minuten.

Ein Schweizer mit einem Aktienportfolio von 1 Mio auf Schweizer Aktien hat mal schnell 100'000 Franken verloren.

 
Schon krass. Da wurden heute einfach mal schnell 100 Milliarden vernichtet an der Schweizer Börse innerhalb von ein paar Minuten.
Nein, wurden sie nicht! Der Franken ist dafür mehr Wert!

Um ein Gegenbeispiel zu nennen: Du hättest 2005 in den Aktienmarkt Simbabwe investieren können und dabei ein paar Millionen Prozent in ZWD gewinnen können. Wäre das ein gutes Geschäft gewesen?