Das mit dem selbst analysieren klingt anspruchsvoll, aber wenn man es nicht versucht, kommt man so und so nicht rein. Also werde ich mich mal dransetzen. Was die Kennzahlen angeht, so habe ich im Verkaufsprospekt von der Lichtmiete Invest, den ich mir gerade durchlese und insgesamt ganz spannend finde, ein Kapitel "Angaben über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Emittenten" gefunden. Meintest du das mit Kennzahlen oder was anderes? Und auf welche Art und Weise soll man die Zahlen dann analysieren?
Also, du kannst mal Zinsdeckungsgrad z.B recherchieren. Es zeigt ob und inwieweit das Unternehmen fähig ist, die Zahlungen aus den Gewinnen zu entrichten. In diesem Zusammenhang sollst du auch verstehen, was der operative Gewinn ist, spricht EBITDA oder EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern.)Verschuldungsrelationen sind auch aussagekräftig, sie zeigen, die Relation zwischen dem Gewinn und der Gesamtverschuldung eines Unternehmens. Wie lange braucht das Unternehmen, um alle Schulden decken zu können? Eigenkapitalquote, Fremdkapitalquote und die damit verbundenen Zahlen sind auch wichtige Indizen. Du kannst schon selber nachlesen, was das alles heißt und wo man die Zahlen findet. Wichtig ist, wenn du dir solche Zahlen anschaust, dass du sie auch im Kontext interpetieren kannst. Das passiert ja nicht schnell. Aber es sind so Ansatzpunkte, die du vlt. beachten kannst, wenn es dich interessiert und wenn du dich besser auskennen möchtest. Wo du die Zahlen findest? Es gibt zahlen die laut Gesetz in der Bilanz gehören und die, die ich oben erwähnt habe, sind extra Kennzahlen, die sich Banken, Agenturen, Prüfer etc. anschauen, bzw. ausrechnen, um die Lage des Unternehmens analysieren zu können. Das gilt auch für Investmentfonds, da gibt es andere Zahlen, wie man diese bewertet: Volatilität, Maximaler Verlust, Sharpe-Ratio, Elastizität, Treynor-Ratio etc.
My point: egal, wie du investierst, ausreichende Information kann nie schaden. Wenn diese vorhanden ist, kann man auch meistens mit Transparenz seitens des Emittenten rechnen. Man soll also zuerst wissen, wonach man suchen soll und dann sollte man mit der vorhandenen Information gut zurechtkommen.