Zum Artikel, habe ihn in der Mittagspause lesen können: Der Seiten-Kasten auf Seite 12 zum Artikel ist leider etwas ungenau:
- Fisker hat einen Range Extender mit Verbrenner-Motor, ist also kein reines Elektroauto.
- Tesla wird noch als "Sportwagenhersteller" aufgeführt mit Kleinserie, das war mit ihrem Roadster so. Stimmt seit einigen Monaten nicht mehr. Tesla stellt jetzt das Model S in grosser Serie her (20-30k Stück in diesem Jahr) und beschäftigt nun um die 3000 Leute. Tesla hat also den Sprung geschafft in die Serie mit reinen E-Autos.
Zum Hauptartikel über Mindset/Schmid, den ich gut recherchiert finde:
- Spannend ist die Vorgeschichte, vielen Leuten ist Schmid ja "nur" via die zwei Projekte Twike und Mindset bekannt (beide endeten im Konkurs). Seeländer hatte einige Sachen drüben im C-Forum gepostet zur Vorgeschichte, einige Punkte daraus sind nun im HZ-Artikel erwähnt. Dazu noch Dinge, die mir neu waren: Zum Beispiel seien 2007 mit UBS-Optionen 5 Millionen in den Sand gesetzt worden.
- Zu Mindset wird die komische H-Tech Batterie aus Liechtenstein (Investor Hilti) nur am Schluss und recht neutral erwähnt. Dem fragwürdigen Hintergrund dieser Batterie hatte die HZ ja schon einmal einen kritischeren Artikel gewidmet vor ein paar Monaten ("Dunkle Energie"). Jedenfalls wurde scheinbar nichts aus dieser Batterie bis heute. Facebook-Seite des "Erfinders" ohne Updates bzw. keine funktionierende Webseite der Firma:
http://www.facebook.com/EnergyChief
http://www.h-tech-ag.ch/
Unabhängig von Mindset müsste eine Batterie mit diesen angeblichen Leistungsdaten ja mittlerweile die Welt erobert haben. Am Geld kann es nicht liegen, Hilti ist Milliardär. Sehr, sehr schräge Geschichte mit Behauptungen zu angeblicher "freier Energie" etc.
- Lobenswert und ironisch kann man Schmid erwähnen als ausgleichende Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Er hat über Jahre ziemlich vielen reichen Leuten das Geld aus der Tasche gezogen. Solange es so bleibt und er nicht wieder an der Börse Jagd auf "normale" Kleinanleger macht ist das weniger tragisch
Jedenfalls sollten institutionelle Anleger mehr Mittel haben, ein Investment zu durchleuchten/prüfen bevor man einsteigt und in eine Grube fällt...
Aber egal, unterhaltsam war die MIND-Geschichte, solange man nicht viel (eigenes) Geld investiert hat...und scheinbar soll es bald eine Fortsetzung geben:
Gemäss dem HZ-Artikel macht Schmid mit seiner bestehenden alten Firma (Commcept) und dem Auto-Prototypen weiter mit dem Projekt. Ob das nun ein fortschreitender Realitätsverlust oder eine tolle Anlage-Gelegenheit ist?
Aufgrund der in der Autoindustrie nötigen Mittel (normalerweise im Minimum mittlerer
dreistelliger Millionbetrag nötig für ein neues Auto-Modell, bei der Mercedes E-Klasse 2013 war es sogar eine runde Milliarde € als Vergleich) soll jeder Investor für sich entscheiden...