1. Ist es Sinnvoll die ETFs bei einem ausländischem Broker zu kaufen oder sollte man lieber einen Broker in der Schweiz suchen und mit den höheren Gebühren leben
2. Gibt es ähnliche Produkte z.B. MSCI World etc. mit vernünftigen TER und Domil in der Schweiz? (keine synthetischen ETFs)
Hallo Kollege,
Die Frage nach langfristig ertragreicher Kapitalanlage stellen sich viele.
Aus Bequemlichkeit oder in der irrigen Annahme, dass das Thema zu komplex sei, geben sie das Management in andere Hände oder - fast noch schlimmer - kaufen ETF.
Meine Meinung zu ETF hatte ich anderenort beschrieben und böses bashing gerntet.
ETF scheinen oberflächlich praktisch und sicher zu sein. Ich würde die nicht mehr anfassen.
Aber das ist ein anderes Thema.
Ich setze folgende Fakten als bekannt und nachvollziehbar voraus:
- Dividendenstrategie schlägt langfristig jeden ETF
- Investieren unterscheidet sich diametral vom Trading-Gedanken
- Re-Investieren von Dividenden führt mit dem Zinseszinseffekt zu wesentlich beseren Ergebnissen, als jeder ETF oder jeder Fonds
- Währungsdifferenzen sind unter langfristien Gesichtspunken weder planbar, noch sinnvoll "versicherbar"
- Die einzige "nachhaltige" Ertrag bringende Strategie ist auf Dauer eine Beteiligung an der Produktivkraft, Innovationskraft und der Arbeit von Menschen und Maschinen
Wenn Du einen Zinsesezinsrechner zur Hand nimmst, wird Dir auffallen, dass jedes Zehntel Prozent, welches Du am ETF verlierst, an Verwaltung usw. Deinen langfristigen Ertrag sehr schmerzlich reduziert.
bzw. Vice Versa. Die Differenz ist schnell im Bereich von mehreren zehntausend Franken
Schau mal hier
http://www.zinsen-berechnen.de/
Meine Empfehlung
- Nimm die Aktienanlage selber in die Hand - so schwer ist das nicht !
- Nimm einen grossen Broker mit niedrigen Gebühren - sonst fressen die Schweizer Apothekenpreise schon beim Kauf der Werte den Ertrag aus Dividenden von mehreren Jahren
- Währungswechsel kannst Du täglich machen - Es kostet wirklich fast nichts. Lass Dir keinen Mist erzählen, wegen Wechselverlusten.
- Wenn Dir der patriotische Hort der Sicherheit wichtig ist, dann machst Du halt alle zwei Jahre einen Gesamtübertrag auf eine hiesige Bank. Das paketweise übertragen spart Gebühren.
- Eigenes Informieren ist Gold wert:
Schaue nach Unternehmen die regelmässig seit über fünfundzwanzig Jahren nicht nur Dividenden zahlen, sondern sie JEDES JAHR steigern.
Kaufe Unternehmen die gerade unterbewertet sind
Steige mit Short Put Optionen ein - so bekommst Du die Aktien entweder zu Deinem Wunschpreis, oder andernfalls erhältst Du regelmässig vierteljährlich "Dividenden" in Höhe eines Quartalszahlung, obwohl Du dîe Werte gar nicht im Depot hast.
Falls Du es nicht wusstest: Allein In USA gibt es ca 950 Firmen, auf die diese Fakten zutreffen
Und:
Der Index sagt nichts über einzelne Werte aus.
Du findest auch heute noch unterbewertete Aktien. Denk nur an an die excellenten Reits, die Immobilien für Altenheime vermieten. Sie sind im Verlauf der Diskussion um Abschaffung von ObamaCare zur Zeit günstig. Gleichwohl steigt jährlich sowhl der Bedarf an solchen Heimen und Wohnungn UND das verfügbare Geld ebenfalls. Und die Demografie sowieso.
Dies nur als kleines Beispiel.
Wenn Du in einen Index-ETF investieren willst, bist Du dazu verdammt, ausgerechnet die am meisten überteuerten Werte mit den geringsten Steigerungsraten zum teuersten Preis zu kaufen.
Und dieses Prinzip zieht sich durch bis ans Ende Deines Investierens.
Ich würde es deshalb genau umgekehrt machen.
Ohne übertreiben, kannst Du mit eigener und dazu sehr konservativer Dividendenstrategie auf mindestens 8 % p.a. kommen
Jetzt nimm nochmal den Zinsrechner, gucke auf Sicht von 25 Jahren und vergleiche die eigenen Strategie im Ergebnis mit irgendeinem ETF.
Und im eigenen Depot hast Du den grossen Vorteil - Du weisst was wirklich drin ist.
Ein ETF dagegen ist und bleibt eine Wundertüte !
Wer mir sagt, es sei ein zu komplexes Thema, dem kann ich antworten: Aber Autofahren hast Du schon gelernt, oder ?
Wer mir sagt, die Materie erfordere zu viel Zeit: Gut , Man muss sich schon mal amWochenende ein oder zwei Stunden hinsetzen.
Wer das nicht will, der verzichtet über 25 Jahre gesehen aus Bequemlichkeit oder Faulheit auf vermutlich 100 Tausend Franken.
Eine teure Bequemlichkeit. Aber jedem das Seine.
Gruss, Don