Die Jahresendrally hat letzte Woche einen zünftigen Knick abbekommen. Mal schauen ob es doch noch was wird bis Ende Jahr.
Sieht aber auf dem Chart jetzt erst Mal wie eine ganz normale Volatilität aus, was doch eher den Trend bestätigt.
Ich sehe einfach nicht wohin das Geld denn umgeschichtet werden sollte, wenn es jetzt im grossen Stil abgezogen wird aus den Aktien.
Beim crash 2008 konnte man ja noch in Anleihen umschichten in EU/CH und USA, denn die Zinsen waren noch einiges höher und die Staatsschulden rückten ja erst ins Bewusstsein nach und nach.
Das Problem war aber gar nicht, dass Aktien jetzt zu teuer waren, sondern, dass die Umsätze und Gewinne ruckartig abstürzten von den Firmen aufgrund der Kettenreaktion, welche das Platzen der Kreditblasen um Immos in EU und USA auslösten.
Der Ölpreisabfall und das Abkühlen des Wachstums in China bringen Unsicherheiten mit sich.
In China sind die Immobilien ev. ein Risiko, aber nicht seit gestern, beim Ölpreis wird es als Folge auch Kreditausfälle geben ist anzunehmen.
Was ich auch als Gefahr sehe mittelfristig, ist dass die Staatsschuldenproblematik wieder aufflackert. Eine ganze Reihe von Staaten sind mögliche Kandidaten um Reaktionen auszulösen. Türkei, Japan, Venezuela, Russland, Griechenland, Italien, Frankreich. Nun würde dies aber erstmal die Anleihen betreffen, kann aber auch in der Konsequenz dann dazu führen, dass die Gewinnprognosen vieler Firmen stark nach unten korrigiert werden müssten, die Banken plötzlich wieder sehr schwach dastehen. Dann sind Aktien plötzlich stark überbewertet nach allen gängigen Bewertungsmassstäben, doch wohin flüchtet sich dann das Geld?. In Deutsche und Schweizerische Staatsanleihen? Man würde dann wohl draufzahlen. Von Zinserhöhungen in USA wäre man dann wieder weit weg.