Bâloise-CEO sieht "sehr gutes" 2014 und bekräftigt "attraktive" Dividende
Zürich (awp) - Der Versicherungskonzern Bâloise steuert einem sehr guten Jahresergebnis entgegen. CEO Martin Strobel bestätigt die Jahresziele und bekräftigt, dass der Versicherer eine "attraktive" Dividende ausschütten will. Unter den einzelnen Geschäftsbereichen hat sich wie bereits im ersten Halbjahr das KMU-Geschäft mit Lebensversicherungsprodukten ungebrochen gut entwickelt. Im Deutschland-Geschäft liegt der Konzern mit der Umsetzung des Optimierungsprogrammes im Plan.
"Auch im zweiten Halbjahr zeichnet sich ein gutes Wachstum bei gleichzeitig hoher Ertragskraft ab. Ich kann bestätigen, dass wir unsere Ziele sehr gut erreichen", sagt CEO Strobel im Interview mit der "Handelszeitung" (HaZ, Vorabdruck Ausgabe 13.11.). Der Trend aus dem ersten Halbjahr sei weitgehend unverändert, führt Strobel dazu an. Auch im zweiten Halbjahr zeichne sich "ein gutes Wachstum bei gleichzeitig starker operativer Ertragskraft ab". "Ich kann bestätigen, dass 2014 ein sehr gutes Jahr für die Bâloise wird", so der CEO weiter.
KMU-LEBENGESCHÄFT WEITER STARK - DEUTSCHLAND AUF KURS
Unter den einzelnen Versicherungsbereichen hatte sich das Schweizer-BVG-Geschäft bereits im ersten Halbjahr stark entwickelt. Dieser Trend hat angehalten. "Wir spüren eine ungebrochene Nachfrage von kleineren KMU. Sie wollen das Risiko und die Komplexität der Altersvorsorge nicht in der eigenen Bilanz sehen, sondern sich lieber auf das eigene Geschäft konzentrieren." Es zahle sich auch aus, dass die Bâloise bei modernen Lebensversicherungsprodukten stark gewachsen sei - nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Belgien und Luxemburg.
Darüber hinaus sieht der CEO die Umsetzung des Optimierungsprogramms in Deutschland voran schreiten. "Wir liegen auf Zielkurs. Langsam steigen die Ergebnisse. Sie sind noch nicht da, wo wir sie haben wollen, aber der Ergebnispfad und das Wachstum in den Zielsegmenten stimmen. In Deutschland werden wir die Ziele, die wir kommuniziert haben, erreichen", sagte Strobel.
Ein Verkauf des Deutschland-Geschäfts sei kein Thema, hiess es weiter. "Deutschland ist für uns ganz klar ein Kernmarkt - ohne Wenn und Aber."
WEITERHIN "ATTRAKTIVE" DIVIDENDE IN AUSSICHT
Im Weiteren bekräftigte der CEO Ende August gemachte Aussagen, wonach die Aktionäre erneut eine "attraktive" Dividende erwarten könnten. Die frei gewordenen Mittel aus dem Verkauf des Nationale-Aktienpakets sowie dem Österreich-Geschäfts sollen voraussichtlich den Aktionären zugutekommen. "Wir prüfen derzeit alle Optionen, wie wir die Ausschüttung an die Aktionäre gestalten können", so Strobel. "Die Baloise ist bekannt für eine attraktive Ausschüttungspolitik, und daran wollen wir festhalten. Klar ist, dass die Mittel nicht für eine Akquisition eingesetzt werden. Wir sehen derzeit kein Übernahmeziel."
Strobel glaubt im zudem nicht, dass sich der Versicherungsmarkt nach dem Zusammenschluss von Helvetia und Nationale Suisse verschärfen wird. "Der Schweizer Versicherungsmarkt war schon vorher kompetitiv und konzentriert", sagt Strobel. Die Nationale Suisse hätte gemäss Strobel auch gut zur Bâloise gepasst. Er stuft allerdings den Übernahmepreis als zu hoch ein. "Das hätte sich nicht gerechnet", sagt Strobel.
Einen Tag vor den Zahlen eine solche Meldung. Da müsste der Kurs doch stärker steigen?