Gemäss dem jüdischen Kalender ist jedes 7. Jahr ein Sabbat-jahr (Shemittah-year) und am letzten Tag (29.) des Monats Elul passiert - so die Theorie - etwas Schlimmes an den Finanzmärkten.
Im Moment sind wir in einem Shemittah-Jahr und Elul 29 fällt nach unserem gregorianischen Kalender auf den Sonntag, 13. September 2015.
Als Begründung, weshalb Elul 29 auch dieses Jahr gefährlich werden könnte, werden die vergangenen zwei Daten (Elul 29 in einem Shemittah- Jahr) angeführt:
29. September 2008: Konkurs von Lehman Brothers und mit -777.68 Punkten der grösste nominale Verlust des Dow Jones.
17. September 2001: Dow -684.81 Punkte im Vergleich zum Vortag, dem 10. September 2001. (Nach 9/11 wurden die Börsen bekanntlich für 6 Tage geschlossen.) Damals ebenfalls der grösste nominale Verlust aller Zeiten.
Betrachten wir die Statistik aus verschiedenen Blickwinkeln:
Sichtweise Religion
Gott hat seinem (jüdischen) Volk befohlen, dass in einem Sabbat-Jahr die Feldarbeit ruhen muss und die Früchte der Felder, die dennoch wachsen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden müssen. (aka. jeder darf sich das Zeugs holen).
Weiterhin werden am Elul 29 in einem Sabbat-Jahr sämtliche Schulden erlassen. (Instantiierte Währungsreform, wenn man so will )
Es folgen nun seitenweise Bibelzitate und stundenlange Youtube-Videos, die ich mir und euch erspare aber salopp ausgedrückt läuft es darauf hinaus: "Da sich die Menschen nicht mehr an die Schuldenerlasse alle 7 Jahre halten, sorgt nun Gott selbst dafür, dass jeden Elul 29 in einem Sabbat-Jahr die Vermögensverhältnisse neu gemischt werden. " - "Strafe Gottes ... etc."
Die beiden Elul 29 in den Jahren 2001 und 2008 sind ein eindeutiger Beweis dafür.
Sichtweise Logik
Ich erkenne an, dass die beiden Elul29 2001 und 2008 absolute Volltreffer waren. Allerdings sind mir als Informatiker zwei Datenpunkte zu wenig und deshalb stelle ich mir die Frage, was in den Sabbat-Jahren zuvor an Elul29 passiert ist. Also 1994, 1987, 1980 ... 1931
5. September 1994: Hier ist nichts schlimmes im Aktienmarkt passiert. Das Jahr 1994 war eine Katastrophe für Anleihen-Besitzer, da die Zinsen um 200bp gestiegen sind. Aber am 5. September 1994 ist nichts dramatisches passiert.
23. September 1987: Der grosse Crash mit -22% war am 19. Oktober. Also etwa 1 Monat später. Am 23. September selbst ist nichts dramatische passiert.
10. September 1980: Generell war 1980 der Beginn einer grossen Rezession. Als Jahr gesehen also sicherlich nicht sehr schön. Aber am 10.9.80 selbst ist nichts dramatisches passiert.
...
11. September 1931: 1931 war das schlimmste Börsenjahr während der Grossen Depression. Schlimmer als der Crash von 1929. Am 11. September ist aber nichts dramatisches passiert.
---
Fazit aus logischer Sicht: Während es für 2008 und 2001 taggenaue Treffer gibt, werden die Begründungen für die Sabbat-Jahre vorher schwammig. 1987 liegt das Ereignis 1 Monat vom Elul29 entfernt. In den anderen Fällen wird lediglich das entsprechende Jahr als Begründung angeführt. Ausser den Jahren 2001 und 2008 gibt es also keine taggenauen Treffer.
Meine persönliche Meinung
Dramatische Richtungsänderungen an den Märkten entstehen dann, wenn viele Menschen gleichzeitig ihre Meinung ändern. Es muss also keineswegs ein konkretes Ereignis (Krieg, Konkurs eine grossen Firma) vorliegen, um die Stimmung zu kippen.
Ich glaube nicht an Charttechnik. Aber ich glaube daran, dass sie dennoch gute Ergebnisse liefert, weil sie eine selbst-erfüllende Prophezeiung ist: Wenn Millionen von Tradern im Chart sehen, dass es eine Unterstützung bei 100 und einen Widerstand bei 120 gibt, werden sie bei 100 long gehen und bei 120 short. Und da Millionen von Tradern genau dies sehen und tun, wird der Kurs bei 120 nach unten drehen und bei 100 wieder nach oben.
In Bezug auf den 13.9.15 sehe ich das ähnlich: Wir haben in der Finanzwelt eine grosse Anzahl von Juden, die an Shemittah glauben und die grosse Vermögen bewegen. Ich halte es deshalb für durchaus plausibel, dass diese Juden um den 13. September eine grosse Marktbewegung auslösen und somit dafür sorgen, dass sich die Prophezeiung erfüllt.
Im Moment sind wir in einem Shemittah-Jahr und Elul 29 fällt nach unserem gregorianischen Kalender auf den Sonntag, 13. September 2015.
Als Begründung, weshalb Elul 29 auch dieses Jahr gefährlich werden könnte, werden die vergangenen zwei Daten (Elul 29 in einem Shemittah- Jahr) angeführt:
29. September 2008: Konkurs von Lehman Brothers und mit -777.68 Punkten der grösste nominale Verlust des Dow Jones.
17. September 2001: Dow -684.81 Punkte im Vergleich zum Vortag, dem 10. September 2001. (Nach 9/11 wurden die Börsen bekanntlich für 6 Tage geschlossen.) Damals ebenfalls der grösste nominale Verlust aller Zeiten.
Betrachten wir die Statistik aus verschiedenen Blickwinkeln:
Sichtweise Religion
Gott hat seinem (jüdischen) Volk befohlen, dass in einem Sabbat-Jahr die Feldarbeit ruhen muss und die Früchte der Felder, die dennoch wachsen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden müssen. (aka. jeder darf sich das Zeugs holen).
Weiterhin werden am Elul 29 in einem Sabbat-Jahr sämtliche Schulden erlassen. (Instantiierte Währungsreform, wenn man so will )
Es folgen nun seitenweise Bibelzitate und stundenlange Youtube-Videos, die ich mir und euch erspare aber salopp ausgedrückt läuft es darauf hinaus: "Da sich die Menschen nicht mehr an die Schuldenerlasse alle 7 Jahre halten, sorgt nun Gott selbst dafür, dass jeden Elul 29 in einem Sabbat-Jahr die Vermögensverhältnisse neu gemischt werden. " - "Strafe Gottes ... etc."
Die beiden Elul 29 in den Jahren 2001 und 2008 sind ein eindeutiger Beweis dafür.
Sichtweise Logik
Ich erkenne an, dass die beiden Elul29 2001 und 2008 absolute Volltreffer waren. Allerdings sind mir als Informatiker zwei Datenpunkte zu wenig und deshalb stelle ich mir die Frage, was in den Sabbat-Jahren zuvor an Elul29 passiert ist. Also 1994, 1987, 1980 ... 1931
5. September 1994: Hier ist nichts schlimmes im Aktienmarkt passiert. Das Jahr 1994 war eine Katastrophe für Anleihen-Besitzer, da die Zinsen um 200bp gestiegen sind. Aber am 5. September 1994 ist nichts dramatisches passiert.
23. September 1987: Der grosse Crash mit -22% war am 19. Oktober. Also etwa 1 Monat später. Am 23. September selbst ist nichts dramatische passiert.
10. September 1980: Generell war 1980 der Beginn einer grossen Rezession. Als Jahr gesehen also sicherlich nicht sehr schön. Aber am 10.9.80 selbst ist nichts dramatisches passiert.
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11. September 1931: 1931 war das schlimmste Börsenjahr während der Grossen Depression. Schlimmer als der Crash von 1929. Am 11. September ist aber nichts dramatisches passiert.
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Fazit aus logischer Sicht: Während es für 2008 und 2001 taggenaue Treffer gibt, werden die Begründungen für die Sabbat-Jahre vorher schwammig. 1987 liegt das Ereignis 1 Monat vom Elul29 entfernt. In den anderen Fällen wird lediglich das entsprechende Jahr als Begründung angeführt. Ausser den Jahren 2001 und 2008 gibt es also keine taggenauen Treffer.
Meine persönliche Meinung
Dramatische Richtungsänderungen an den Märkten entstehen dann, wenn viele Menschen gleichzeitig ihre Meinung ändern. Es muss also keineswegs ein konkretes Ereignis (Krieg, Konkurs eine grossen Firma) vorliegen, um die Stimmung zu kippen.
Ich glaube nicht an Charttechnik. Aber ich glaube daran, dass sie dennoch gute Ergebnisse liefert, weil sie eine selbst-erfüllende Prophezeiung ist: Wenn Millionen von Tradern im Chart sehen, dass es eine Unterstützung bei 100 und einen Widerstand bei 120 gibt, werden sie bei 100 long gehen und bei 120 short. Und da Millionen von Tradern genau dies sehen und tun, wird der Kurs bei 120 nach unten drehen und bei 100 wieder nach oben.
In Bezug auf den 13.9.15 sehe ich das ähnlich: Wir haben in der Finanzwelt eine grosse Anzahl von Juden, die an Shemittah glauben und die grosse Vermögen bewegen. Ich halte es deshalb für durchaus plausibel, dass diese Juden um den 13. September eine grosse Marktbewegung auslösen und somit dafür sorgen, dass sich die Prophezeiung erfüllt.
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