SMI im Januar 2012

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Marcus Fabian

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27. Dez. 2011
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Zürich
[SIZE= px]Jahresperformance per 30.12.2011 (19:15 Uhr)[/SIZE]

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[SIZE= px]Rückblick[/SIZE]

Vor einem Jahr schrieb ich:

Der Abwärtstrend bei Aktien wird sich verstärken. Zwar werden die Kurse nominal auch weiterhin durch den Wertverfall der Währungen aufgefangen aber auch in Franken und Dollar glaube ich nicht, dass die Aktienkurse von SMI und Dow das aktuelle Niveau auch nur annähernd werden halten können. Tendenziell etwa 10-20% tiefer als heute, so mein Tipp. Mindestens 20-25% tiefer in Gold gerechnet.
Nun, ganz so schlimm kam es nicht: Der SMI hat nominal 7.77% verloren, in Gold 16.26%. Also knapp daneben ;) Aber grundsätzlich betrachte ich diese Prognose als Treffer.

snagprogram0401.png


Weiter im Text:

Die Bond-Anleger werden weiter verunsichert: Die Mär vom "sicheren Hafen der Staatsanleihen" beginnt langsam zu bröckeln und diese Tendenz wird weitergehen. 2010 haben wir begonnen über mögliche Staatsbankrotte von Griechenland oder Irland zu spekulieren. 2011 werden wir auch Grossbritannien, Portugal und Spanien mit den gleichen Befürchtungen bedenken und uns die Frage stellen, wer die denn "bailouten" soll! Vielleicht wird man auch schon damit beginnen, über Schuldenerlasse in grösserem Stil nachzudenken. Das alles wird die Zinsen der Staatsanleihen generell nach oben treiben.
Hier lag ich tendenziell richtig (war ja auch nicht all zu schwer), wobei in den letzten Monaten eher Italien als Grossbritannien in den Focus gerückt ist.
Entsprechend korrekt auch die Schlussfolgerung:

In diesem Umfeld ist alles zu meiden, was mit Finanzen oder US-Immobilien zu tun hat. Also strong Finger weg von Banken und Versicherungen!
Der Banken-Index BKX verlor 23%


An der Währungsfront wurde zuletzt der Euro abgestraft. Ich rechne damit, dass als nächster Kandidat der Schweizer Franken dran kommt. Die SNB hat ja über die Medien in den letzten Wochen genügend Panik betreffend dem "zu starken" Franken publizieren lassen. So etwas macht mich mittlerweile verdammt misstrauisch!

Meine Prognose: Die SNB wird in den nächsten 2 Monaten den Franken gezielt schwächen. Vermutlich indem sie Euros und/oder Dollars kauft.
Die Schwächung des Franken durch die SNB fand wie erwartet statt. Wenn auch erst im August und September und nicht bereits - wie ich vermutet hatte - im Februar.
Wo ich allerdings nicht richtig lag, war folgendes Thema:

Das Wettrennen zwischen FED und Deflation hat - wie nicht anders zu erwarten - die FED für sich entschieden. Und wir sehen wie erwähnt bereits wieder die unangenehmen Auswirkungen steigender Preise.

Erstaunen kann uns das nicht, denn Gelddruckerei erfolgt heutzutage elektronisch und innert Sekunden. Die FED könnte also jederzeit eine Billion, Billiarde, Quadrillion oder Phantastilliarde an Dollars drucken.

Eine Deflation wird es also in Papierwährung gerechnet niemals geben! Unmöglich!
Nun, ganz falsch war es nicht, was ich geschrieben habe. Die FED kann tatsächlich jederzeit beliebig viel Geld drucken - und tut es auch. Aber entschieden ist im Kampf Infla/Defla allerdings noch gar nichts.
Aber die Beantwortung genau dieser Frage wird entscheidend sein für das Jahr 2012! Denn kurz zusammengefasst: Aktien bieten einen gewissen Inflationsschutz, sind also in einem Infla-Szenario Cash und Anleihen vorzuziehen.

Demgegenüber leidet in einem Defla-Szenario die Wirtschaft und somit auch der Aktienkurs. Hier wären dann Cash und Anleihen den Aktien vorzuziehen.

Ich möchte deshalb das Thema Inflation/Deflation als Kernthema aufgreifen, weil sich auch im Jahr 2012 alles um dieses Thema drehen wird:

[SIZE= px]Inflation / Deflation[/SIZE]

Zunächst haben wir das Problem, dass es verschiedene Definitionen für Inflation und Deflation gibt.

Für Keynesianer ist Inflation=Teuerung

Für Monetaristen ist Inflation=Ausweitung der Geld- und Kreditmenge.

Hierbei sehen wir schon den Unterschied in der Realität, denn wir haben zwar eine enorme Ausweitung der Geldmenge aber kaum Teuerung.

Interessant ist die Definition von Mike "Mish" Shedlock, der bei der Definition der Inflation die Kredite von Banken und Staaten ausklammert und sich entsprechend nur auf die Kreditmenge von Unternehmen und Privaten Haushalten konzentriert. Nennen wir die mal "Markt-Kreditmenge".

Diese Sichtweise ist deshalb sehr spannend, weil sie praktisch alles erklärt, das wir in den letzten Jahren im Markt erlebt haben, uns aber bisher nicht erklären konnten.

So zum Beispiel, warum (entgegen meiner Annahme) die Zinsen für US-Staatsanleihen gesunken und nicht gestiegen sind, warum der Dollar steigt, und die Preise fallen. Warum trotz grosser Stimuli-Pakete die Arbeitslosigkeit steigt, Aktien fallen, Gold steigt.

Der Punkt ist: Im Satz "Ausweitung der Geld und Markt-Kreditmenge" steckt viel Sprengstoff, weil hier zwei Extreme aufeinanderprallen:

Die Geldmenge ist hochgradig inflationär, die Markt-Kreditmenge ebenso hochgradig deflationär.

Dazwischen ergibt sich aus dem Kampf der beiden Extreme die Teuerung, die zufällig um Null bis leicht-positiv pendelt.

Aber das ist Zufall: Vergleichbar vielleicht damit, dass man eine Hand in kochendes Wasser steckt, die andere Hand in Eiswasser. Im Durchschnitt ergibt sich zwar eine vernünftige Temperatur aber dennoch ist die Welt nicht in Ordnung. Für keine der beiden Hände.

Das heisst: Die Teuerung ist der so ziemlich schlechteste Indikator für Infla/Defla. Sie wird sich automatisch ergeben, sobald der Kampf Geldmengen-Inflation vs. Markt-Kredit-Deflation von der einen oder anderen Seite entschieden wurde!

Den Artikel von Mish kann ich nur empfehlen:

http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/2011/08/yes-virginia-us-back-in-deflation.html

[SIZE= px]Sparen vs. Gelddrucken[/SIZE]

Das Jahr 2011 war noch in anderer Hinsicht ein spannendes Jahr: Wir durften hautnah miterleben, wie unterschiedlich doch die verschiedenen Hemisphären auf die Schulden- und Liquiditätskrise reagieren:

Die Anglosachsen (USA, GB) versuchen die Probleme über die Druckerpresse zu lösen. In GB werden derzeit bereits über 60% des Staatshaushaltes über Gelddruckerei der BoE finanziert.

Was die USA betrifft, so wurde zwar offiziell kein QE3 aufgesetzt, das war aber auch nicht nötig, denn ein Blick in die FED-Bilanz zeigt, dass QE nie ausgelaufen ist und die FED weiterhin frisch fröhlich US-Staatsanleihen aufgekauft hat. Für jeden Dollar Steuereinnahmen werden derzeit $1.58 ausgegeben.

Mit einer FED/BoE im Rücken konnten somit die Zinsen der US-Treasuries bzw. britischen Guilts bei nahe Null bleiben.

Ganz anders in Europa, wo sich die EZB bisher noch weigert als "Lender of Last Resort" Staatsschulden zu monetarisieren. Entsprechend müssen sich die Staaten (fast) zu Marktpreisen refinanzieren, was zu Zinsen um 7% (Italien) geführt hat. Aber eben nur fast, denn ESM, EFSF und der Rest der €uropäischen Buchstabensuppe tragen dazu bei, dass die Zinsen vergleichsweise niedrig bleiben.

Was also passiert mit der Geldmenge, die laufend erhöht wird? Kommt sie nicht als Kredit in Umlauf, wie das per Definition sein muss?

Doch, tut sie. Allerdings sind es in erster Linie die Staaten selbst, die sich weiter verschulden sowie die Banken, die Kredite aufnehmen um ihre Bilanzen zu sanieren. Wie tun sie das? Die Banken nehmen Kredit zu 1% bei der Zentralbank auf und verleihen das Geld weiter an den Staat zu vielleicht 3%. Es verbleiben 2% sicherer Gewinn.

Paul C. Martin hat vor 30 Jahren folgendes geschrieben:

„Alle Staaten werden für alle Staaten, alle Notenbanken für alle Notenbanken haften, einschliesslich Währungsfonds und Weltbank und vielen anderen internationalen Institutionen. Und alle Staaten werden für alle Banken geradestehen, aber auch alle Notenbanken für alle Staaten und alle Staaten für alle Notenbanken. Alle, alle, alle werden für alle, alle, alle da sein. Und alle wissen, dass keinem von allen etwas passieren darf, weil dann allen etwas zustösst."

http://www.rottmeyer.de/geab-n%C2%B060-ist-angekommen-umfassende-weltweite-krise-%E2%80%93-usa-20122016-ein-zahlungsunfahiges-und-unregierbares-land/

Hier das ganze nochmals grafisch:

Inflation der Geldmenge:

AMBNS_140111.png


Markt-Kreditmenge (jährliche Änderung)

TOTBKCR_140111_percent_change.png


Geldmenge im Umlauf

M3_Money_Supply_Chart.png


(M3= Geldmenge im Umlauf)

Auf dem letzten Chart sehen wir schön, dass M1 immer noch um gut 8% pro Jahr wächst, M3 jedoch um etwa 3% schrumpft.

Bildlich gesprochen: Die FED schüttet oben Geld rein aber das meiste bleibt beim Staat und den Banken hängen. Unten kommt zu wenig an, um die Wertverluste wettzumachen.

Warum aber scheitern die Zentralbanken und lassen es zu, dass das Geld auf dem Weg nach unten (zu der Wirtschaft, den Privaten) versickert?

Dafür gibt es mehrere Gründe:

Zum einen will die Wirtschaft gar keine Kredite: Unternehmen nehmen Kredite auf, wenn sie investieren wollen. Sie investieren aber nur, wenn sie die Zukunftsaussichten positiv einschätzen und damit rechnen, mehr zu verkaufen und ihre Kredite zurückzahlen zu können.

Ein Fehlentscheid könnte für das Unternehmen tödlich sein. Denn anders als bei Banken müssen Wirtschaftsunternehmen für Fehlspekulationen gerade stehen und die Konsequenzen selbst tragen.

Diese positive Erwartung fehlt aber in einer Zeit, wo alles und jeder ans Sparen denkt. Insbesondere der Konsument, der in den USA für 70% des BSP verantwortlich ist:

payoff_debt.jpg


Der zweite Grund: Selbst wenn die Unternehmen wollten: Um als Unternehmen oder Privatperson einen Kredit zu bekommen muss man ein noch unbesichertes Pfand als Sicherheit anbieten können. Das kann z.B. das Fabrikgebäude sein. Allerdings kann man dasselbe Gebäude nur einmal als Sicherheit für einen Kredit belasten. Es sei denn, es steigt im Marktwert aber das ist seit 2008 nicht mehr der Fall. Im Gegenteil.

Es fehlt also sowohl an der Motivation wie auch an der Fähigkeit, Kredite aufzunehmen.

Bei den Privaten ist es ähnlich: Bis 2007 wurde der Konsum zu 8% über Neukredite finanziert, die über die steigenden Immobilienpreise gedeckt waren.

Beispiel: Du hast ein Haus mit 500 Hypothek, das im Wert von 600 auf 700 gestiegen ist. Entsprechend kannst Du weitere 100 als Hypothek aufnehmen und verkonsumieren. Seit 2008 geht das nicht mehr. Im Gegenteil: Dein Haus ist jetzt auf 400 gesunken und die Bank verlangt von Dir eine Amortisation der Schulden, denn Deine Hypothek von 600 übersteigt den Wert des Hauses nun bei weitem.

Auch Aktien eignen sich nicht mehr so gut zum Besichern von Krediten. Der deflationäre Schock von 2008, als Aktien innert 4 Wochen 30% verloren haben, sitzt vielen Banken und Anlegern noch im Nacken. Zu wie viel Prozent würde eine Bank ein Aktiendepot als Sicherheit für einen Kredit akzeptieren? Selbst bei Gold werden nur 70% des aktuellen Marktwertes als Sicherheit akzeptiert. (Sprich: Für Hinterlegung von 1kg Gold im Wert von Fr. 50'000 bekäme man maximal Fr. 35'000 Kredit).

---

So, kleine Zäsur und das ganze mal kurz zusammenfassen, um den Kopf wieder frei zu bekommen und wichtige Schlussfolgerungen für Anleger in einem ersten Schritt herauszukristallisieren:

Wir haben einerseits eine enorme Inflation der Geldmenge, die bei den Banken landet, die dafür Staatsanleihen und Aktien kaufen.

Wir haben andererseits eine Wirtschaft, die nicht mehr investiert, weil die Konsumenten sparen und nicht mehr investieren können, selbst wenn sie wollten.

Daraus ergibt sich im Schnitt eine Teuerung, die irgendwo zwischen -1% und +5% liegt und sich aus dem unentschiedenen Tauziehen zwischen Monetärer Inflation und Markt-Kredit-Deflation ergibt.

Die erste und meiner Meinung nach wichtigste Erkenntnis für Halter von Aktien lautet deshalb:

Die Aktienpreise ergeben sich derzeit nicht aus den Gewinn-Erwartungen der Unternehmen (wie es der Normalfall sein sollte) sondern aus der Geldpolitik der Zentralbanken: Wird wieder mal eine Billion Euros oder Dollars gedruckt, kaufen die Banken dafür zum Teil Aktien und deren Preise steigen. Unbesehen davon, ob das Unternehmen gute oder schlechte Zukunftsaussichten hat.

Und der Umkehrschluss: Erwartet der Markt eine neue Geldspritze und die kommt nicht, herrscht sofort Katerstimmung und die Aktienkurse fallen.

Diese Diskrepanz zwischen der Realwirtschaft und den Aktienpreisen lässt sich mit diesem Chart sehr gut zeigen. Es sind die Investitionen der kleinen und mittleren Unternehmen der USA.

snagprogram0403.png


Die Märkte werden also derzeit in erster Linie von der Geldpolitik, in zweiter Linie von der Psychologie und erst in dritter Linie - wenn überhaupt - von fundamentalen Unternehmenszahlen bestimmt.

Und da wir die Geldpolitik der Zentralbanken nicht abschätzen können, sind die Börsen zum reinen Casino verkommen. Es ist "Gambling", nicht mehr "Investing"!

Das führt entsprechend auf das Forum bezogen auch zu völlig unterschiedlichen Reaktionen und Handlungsweisen von Usern:

Da haben wir Leute wie NEU-SG oder Minerva, die diesen Umstand erkannt haben und zu recht anklagen.

Wir haben eiskalte Zocker wie John Doe oder K3000, die die Situation ebenfalls erkannt haben und eiskalt ausnützen.

Oder Leute wie mich, die sich aus diesem Casino verabschiedet haben, ihr Geld in Gold in Sicherheit bringen und warten, bis die Welt wieder normal ist.

[SIZE= px]Rezession oder Depression?[/SIZE]

"Wenn Dein Nachbar seinen Job verliert, haben wir eine Rezession. Wenn Du Deinen Job verlierst, haben wir eine Depression."

Rezession ist definiert als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativen Wirtschaftswachstum.

Diese Definition hat den Nachteil, dass man erst im Nachhinein erkennt, dass man in einer Rezession war. Schliesslich bezieht sich ja die Definition auf die letzten 6 Monate. Und da die Zahlen frühestens einen Monat nach Quartalsende ermittelt sind, ist es gut möglich, dass man erst 7 Monate zu spät erkennt, dass man in einer Rezession ist bzw. war, denn in der Regel dauern Rezessionen kaum je länger als 9 Monate.

Sind wir in einer Rezession?

Um diese Frage zu beantworten, sind Frühindikatoren wie der ECRI oder ifo sehr hilfreich:

Der ECRI lässt keinen Zweifel daran, dass die USA in einer Rezession sind bzw. eine vor der Tür steht:

NFIB-Sales.png


Hier die Auftragseingänge des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland

snagprogram0373.png


Zu beachten ist hier, dass Aufträge auch storniert werden können. So geschehen 2008/09, als innert sehr kurzer Zeit die Auftragsbücher sehr schnell wegstorniert wurden. Das BIP Deutschlands fiel um 6.2%. Das kann jetzt auch wieder passieren. Die Auftragszahlen sind bereits wieder auf dem Weg nach unten.

Dabei behalten wir bitte immer im Hinterkopf, dass Deutschland der wichtigste Importeur Schweizer Produkte ist. Kriegt Deutschland also den Schnupfen, kriegen wir in der Schweiz zeitnah die Grippe!

Zur Verdeutlichung, wie gut der ifo Konjunkturklima Index als Vorläufer für den DAX ist, der ohnehin schon ziemlich ausgemerkelt aussieht:

snagprogram0374.png


Fazit: Ein Blick auf den ifo Index lohnt sich also auch für Schweizer Aktien-Besitzer.

Wer's immer noch nicht glaubt:

Hier die Gewinn-Erwartungen für Aktien des DAX:

http://img64.imageshack.us/img64/1394/snagprogram0375.png

Halten wir also fest:

Es ist eine logische Kette:

http://img97.imageshack.us/img97/8057/snagprogram0376.png

• Frankreich, Italien und Spanien befinden sich bereits nachweislich in einer Rezession. Diese drei Länder stehen für 38% der deutschen Exporte.

• Als direkte Konsequenz sinken die Auftragsbestände Deutschlands, dem nun ebenso eine Rezession droht.

Die Schweiz exportiert knapp 20% ihrer Güter nach Deutschland, 10% in die USA, 8% nach Italien, 7.7% nach Frankreich und 5.9% Nach Grossbritannien. In all diesen Ländern wird gespart, sie sind bereits in oder kurz vor einer Rezession. Da sollte man für die Schweizer Exportindustrie also keine all zu grossen Sprünge erwarten. Eher das Gegenteil!

[SIZE= px]Prognose 2012 Aktienmärkte[/SIZE]

Aus dem oben geschriebenen ergibt sich:

1. Wer Aktien als Investition in eine reale Firma betrachtet, hat schlechte Karten, denn die Realwirtschaft ist bereits in (oder befindet sich kurz vor) einer Rezession. Es geht auch nicht anders: Es können nicht alle gleichzeitig sparen und wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass die BRIC-Staaten in die Lücke springen und uns unsere Produkte abnehmen.

2. Hin und hergerissen zwischen Monetärer Inflation und Markt-Kredit-Deflation ist es schwierig, auf das richtige Pferd zu setzen:

Bei monetärer Inflation und erwarteter einsetzender Teuerung sind Aktien eine halbwegs gute Wahl, weil sie doch allen Rezessionsängsten zum Trotz einen einigermassen passablen Inflationsschutz gewähren. "Halbwegs" deshalb, weil sie einen besseren Inflationsschutz bieten als Bargeld und Anleihen aber einen schlechteren als Edelmetalle und Rohstoffe.

Sollte sich jedoch die Kredit-Deflation durchsetzen und die Zinsen entsprechend steigen, sind Aktien eine sehr schlechte Wahl und Verluste von 50% innert sehr kurzer Zeit liegen im Bereich des Möglichen.

Rein auf den Januar 2012 bezogen besteht noch keine Gefahr. Die Stimmung ist gut bis hervorragend und da Ende Dezember jeweils die Pensionskassen-Einzahlungen erfolgen, die in den ersten 2 Wochen des neuen Jahren von den PK dann verlocht - pardon: investiert - werden müssen, dürften die Kurse noch bis Mitte Januar steigen.

Hier der aktuelle Bull Bear Index von cognitrend:

http://www.cognitrend.de/de/chart.png.php?chart=1&limit=12m

Die bullische Stimmung ist so gut wie seit November 2006 nicht mehr. Ob man das als Kontraindikator sehen will oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.

Derzeit sehen wir ja noch die Anfang Dezember von mir anvisierten 5884 bis 6000 im SMI. Danach dürfte die Luft aber ziemlich dünn werden.

[SIZE= px]Geld und Gold[/SIZE]

Aus Sicht der Monetaristen (zu denen auch ich mich zähle) gilt die Regel, dass unbesichert gedrucktes Geld irgend wann immer auf die Teuerung bzw. Entwertung der Währung hinausläuft.

Mit "unbesichert" meine ich Geld, das über das reale Wirtschaftswachstum hinaus gedruckt wird.

Seit 2008 wurden weltweit rund 29.6 Billionen Dollar gedruckt, denen keine realen Gegenwerte gegenüberstehen. 30 Billionen sind das BSP dieses Planeten pro Jahr.

Besonders angsteinflössend ist die Summe der ausstehenden Derivate, die mittlerweile die Grenze von 700 Billionen Dollar überstiegen hat. (http://www.zerohedge.com/news/707568901000000-how-and-why-banks-increased-total-outstanding-derivatives-record-107-trillion-6 )

Auch wenn Netting (also das gegenseitige Verrechnen von Long- und Short-Positionen) die Summe um Faktor 10 auf 70 Billionen reduziert, haben wir hier immer noch eine Blase, die das BSP der Erde um über Faktor 2 übersteigt.

Was den Goldpreis im Moment nach unten treibt dürfte die Antizipation der Märkte sein, dass durch das 500 Mrd. QE-Paket der EZB die Finanzierungsprobleme der PIIGS vom Tisch sind und die EZB (auch wenn sie sich jetzt noch sträubt) über kurz oder lang damit beginnen wird, die Staatsschulden direkt zu monetarisieren.

In gewissem Sinn ist das ja auch logisch: Was haben wir jetzt? Die EZB gibt einer Bank Kredit zu 1% und die kauft dafür Staatsanleihen zu 3%, kassiert 2% Gewinn und übergibt die soeben erworbenen Staatsanleihen der EZB als Sicherheit.

Die Staaten könnten viel Geld sparen, würden sie den Umweg über die Banken vermeiden und direkt bei der EZB zu 1% ihre Staatsschulden finanzieren.

Aber zurück zum Gold:

Die im Moment ausserordentlich bullische Markt-Meinung zu Aktien (die ich wie gesagt nicht teile) lässt sich etwa zusammenfassen als:

* Die Probleme der Eurozone sind zumindest soweit gelöst als sich die PIIGS neu finanzieren können.

* Entsprechend ist die Gefahr gebannt, dass die Probleme aus Europa auf die USA überschwappen.

* Die USA befindet sich in einem - wenn auch moderaten - wirtschaftlichen Wachstum.

* Aktien werden haussieren, also braucht niemand Gold.

* Es gibt keine Veranlassung für die FED QE3 aufzulegen. Also wird es auch keine weitere Entwertung des Dollars geben. (Anmerkung: Dass QE3 unnötig ist, da QE1 und QE2 im Hintergrund weiterlaufen, scheint noch niemanden zu interessieren!)

Extrem bullisches Sentiment in einem fundamental bedrohten Umfeld, birgt erfahrungsgemäss Crash-Potential. Aber das ist ein Problem, mit dem Aktionäre leben müssen, nicht Goldbugs.

Für Goldbugs ist die Situation entsprechend umgekehrt: Die Preise fallen, obschon die Fundamentaldaten weiterhin für steigende Preise sprechen. Damit ist die Antwort klar: Aktuelle Goldpreise sind Kaufkurse!.

Und das gilt nicht nur für Gold sondern auch für Silber.

Ganz abgesehen von der aktuellen Volatilität erwarte ich für 2012 Spitzenkurse in Preislage des inflationsbereinigten Hochs von 1981. Das heisst: ca. $2250-2500.

Was sich im Goldmarkt auch herauskristallisiert, ist die von der GATA schon lange und nun auch von der CFTC bemerkte Unrereimtheit im Goldpreis. (Um das Wort "Manipulation" mal zu vermeiden).

Es läuft darauf hinaus, dass die Gold-ETF's zur Preisdrückung missbraucht werden, obschon sie eigentlich ein Instrument für Anleger sein sollten, um am Anstieg des Goldpreises zu partizipieren.

Solange es nicht vollständig bewiesen ist, ist nachfolgendes vorerst nur eine Verschwörungstheorie. Wenn auch eine plausible. Und die lautet:

* Anleger kaufen Gold-ETF's

* Der ETF kauft entsprechend physisches Gold

* Dieses Gold ist bei einer Bullion-Bank (z.B. HSBC) physisch hinterlegt. Dafür zahlt der ETF Lagergebühren.

* Um die Lagerkosten zu mindern und noch etwas Gewinn abzuschöpfen, verleast die Bullion-Bank dieses Gold.

* Der Hedge-Fonds, der das Gold least, verkauft es auf dem Markt in der Hoffnung, es später günstiger zurückkaufen zu können.

* Der Käufer des physischen Goldes verkauft es an Investoren in China, Indien, Arabien oder an Juwelliere, die daraus Barren und Schmuck herstellen, an Private verkaufen.

In den Büchern des ETF bzw. der Bullion-Bank ist das Gold als "Goldforderung" immer noch vorhanden. Solange aber niemand nach physischer Auslieferung fragt, ist es kein Problem, dass das Gold physisch bereits schon lange weg ist.

Einige Länder, wie z.B China nützen den Future-Markt und ETF's, um Gold auf dem Papier zu kaufen und verlangen dann unmittelbar die physische Lieferung. Sollte auch bekannt werden, dass ETF's nicht zu 100% das versprochene Gold physisch halten (man spricht sogar davon, dass nur 1% des in ETF's gekauften Goldes auch physisch verfügbar ist), dann dürfte es einen Run von Papiergold in physisches geben.

Damit würde sich - endlich - der physische Markt vom Papiermarkt abkoppeln. Wird auch langsam Zeit, denn warum wird Gold einerseits billiger aber andererseits muss man beim Händler 2-4 Wochen auf eine Lieferung warten, weil das Material so schwer aufzutreiben ist?

Müsste ein knappes Angebot bei steigender Nachfrage denn nicht vielmehr für steigende Preise sorgen? Bzw.: Müsste Gold nicht in beliebigen Mengen und sofort verfügbar sein, wenn es keiner mehr haben will?

Nix da! Die Chinesen, Inder, Araber, die auf hohen Dollarbeständen in Form von US-Schuldpapieren sitzen, nützen die Gunst der Stunde, Gold langsam aber stetig physisch aufzukaufen. Gold, das einmal am Hals einer schönen Frau hängt oder in Schliessfach eines Ölmagnaten, wird so schnell nicht mehr auf den Markt kommen. Wer physisches hat und keine Bank oder ein europäischer Staat ist, wird sich vom einmal erworbenen Goldschatz auch nicht mehr so schnell trennen.

Gut möglich also, dass sich die physische Knappheit 2012 irgend wann schlagartig Gehör verschafft und die Anleger über Nacht lernen, zwischen physischem Besitz und der Zahl auf einem Zettel zu unterscheiden.

[SIZE= px]Weltpolitik[/SIZE]

[SIZE= px]Mittlerer Osten[/SIZE]

Kommt es zu einem Krieg zwischen Israel und dem Iran? Und wenn ja, mit oder ohne Beteiligung der USA?

Zunächst liegen zwischen Israel und dem Iran einige Kilometer. Beide sind ja keine Nachbarn. Die Israelis müssten also entweder Syrien-Türkei oder Syrien-Irak, Jordanien-Irak oder Jordanien-Saudi Arabien durchqueren, um den Iran zu erreichen.

Ob hier die entsprechenden Überfluggenehmigungen erteilt würden, ist schon mal fraglich.

Weiterhin muss man festhalten, dass es die F-18 der Israelis ohne Auftankung nicht schaffen, Israel-Iran-Israel zu fliegen. Ok, vielleicht mit Zusatztanks. Aber die gingen wohl zu lasten der Bomben ;)

Hinzu kommt, dass der Iran militärisch weitaus besser gerüstet ist als der Irak zum Zeitpunkt des amerikanischen Angriffes 2003.

Der Schaden, den Israel alleine im Iran anrichten könnte, ist also überblickbar.

Ganz im Gegensatz zum Schaden, den der Iran für die Welt anrichten könnte, wenn er im Gegenzug die Strasse von Hormuz unpassierbar macht.

Ich halte deshalb einen Angriff Israels auf den Iran für absolut aussichtslos und deshalb ziemlich unwahrscheinlich. Abgesehen davon, dass ja schon seit Jahren von einem Krieg Israels oder der USA gegen den Iran gesprochen wird, ohne das bisher etwas passiert ist.

[SIZE= px]USA[/SIZE]

Ich weiss nicht, wie es OWS (Occupy Wallstreet) derzeit ergeht aber ich schätze mal, die warten auf bessere Temperaturen im Frühling, die das Campieren vor strategisch interessanten Orten wieder ermöglichen. Da ist also noch nichts entschieden.

Derweil rüstet auch der Staat auf:

* Banken rüsten mit bailout-Geld die Polizei paramilitärisch (Schützenpanzer etc.) auf

* Unter der Leitung der FEMA ist der Ausbau von Internierungs- (Konzentrations-)Lagern so gut wie abgeschlossen.

* Seit einigen Wochen darf das US-Militär nicht nur Ausländer (Stichwort: Guantanamo) sondern neu auch Amerikaner ohne Prozess zeitlich unlimitiert gefangen halten.

Es kristallisiert sich also langsam heraus, dass die ganzen seit 9.11.2001 erlassenen Gesetze sich schlussendlich nicht gegen ausländische Terroristen sondern gegen das eigene - amerikanische - Volk richten. Da wird der amerikanische Steuerzahler sicher Freude haben, dass mit seinen Steuergelder Homeland Security, Nacktscanner an Flughäfen, Konzentrationslager, Schützenpanzer für die Polizei finanziert wurden, während er um seinen Job bangt und sein Haus nicht mehr finanzieren kann!

[SIZE= px]€uropa[/SIZE]

So wie es jetzt aussieht, wird es 2012 nicht zum Zusammenbruch des Euro kommen. Die EZB hat mit dem 500 Mrd-Euro QE der letzten Wochen ein klares Signal gesetzt. Statt dessen wird die EZB wie weiter oben schon erwähnt genau das tun, was man von einem italienischen ex-Goldman-Sachs EZB-Präsidenten (Mario Draghi) erwarten muss: Dem Beispiel von FED und BoE folgend Geld drucken. Notfalls bis zum Abwinken!

Entsprechend dürfte auch der Weg von staatlicher Souveränität in Richtung "Vereintes Europa" weitergehen. Die geplante gesamteuropäische über Brüssel (bzw. Berlin) gesteuerte Fiskalpolitik ist der dritte Schritt in diese Richtung. Die ersten beiden waren das Ersetzen der demokratisch gewählten Staatschefs Papandreou und Berlusconi durch die nicht-demokratisch-gewählten Goldman-Sachs Mitarbeiter Papadimos und Monti.

[SIZE= px]Aussichten 2012, zusammengefasst[/SIZE]

Es ist schwierig abzuschätzen, wie lange noch auf Zeit gespielt werden kann, indem die Dose weiter die Strasse runtergekickt und die Liegestühle auf der Titanic umgestellt werden. Bisher (seit 2009) hat es erstaunlich gut funktioniert.

Wir haben nach wie vor ausufernde Gelddruckerei in den USA und GB. Auch wenn diese im Untergrund passiert und nicht offiziell durch QE3 oder QE4 oder QEx.

Entsprechend ist es nicht abzuschätzen, wann genau der Markt auf diesen Umstand aufmerksam wird und entsprechend reagiert.

Der Focus der Märkte schwankte in den letzten Jahren zwischen dem Focus auf die Probleme in den USA, den Problemen in GB und den Problemen in Europa.

Die USA haben hierbei einen entscheidenden Vorteil namens Rating-Agenturen. US-gesteuerte Unternehmen, die den Focus durch Downgrades immer dann von den USA ab- und auf Europa lenken, wenn in den USA wieder mal die Gefahr droht, dass Probleme in den Focus der Öffentlichkeit geraten.

Entsprechend wurde ja auch in den USA in den letzten beiden Monaten das Spiel gespielt: "Uns (USA) ginge es ja eigentlich gut aber es ist möglich, dass die Probleme Europas zu uns rüberschwappen."

Ungeachtet der Tatsache, dass die Schweinereien um Sub-Primes, Derivateblase, Gelddruckerei und Banken-Bailouts ja ihren Ursprung im Land der unbegrenzt bekifften Cowboys haben!

Auch hier ist es unmöglich, den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem der Markt die Wahrheit erkennt.

Ich habe schon vor Jahren eine kommende Hyperinflation und Währungsreform für 2012 oder 2013 vorausgesagt. Ich stehe auch weiter dazu.

Deshalb kurz einige Anmerkungen zur Hyperinflation:

Inflation ist in den Augen der meisten Menschen "Teuerung". Hyperinflation wird entsprechend übersetzt mit "wahnsinnig hohe Teuerung". Das ist soweit auch nicht falsch.

Wenn man "Inflation" mit Erweiterung der Geldmenge definiert, müsste entsprechend "Hyperinflation" mit "Wahnsinnig hohe Erweiterung der Geldmenge" definiert werden.

Das macht auf den ersten Blick Sinn, ist aber falsch!

Hyperinflation entsteht nicht durch eine enorme Ausweitung der Geldmenge sondern durch Vertrauensverlust in eine Währung!

Das ist ein enormer Unterschied! Natürlich spielt auch Gelddruckerei eine Rolle aber die ist nicht entscheidend, ob aus einer normalen Inflation oder gar einer Deflation relativ schnell eine Hyperinflation wird.

Wir erinnern uns an das deutsche Reich 1921ff: 1921 herrschte noch Deflation, 1923 die Hyperinflation.

Gemäss Studien des IWF ist ein Land Hyperinflations-gefährdet, wenn es 40% seiner Staatsausgaben nicht über Steuereinnahmen sondern die Druckerpresse finanziert werden.

Rechenbeispiel: Steuereinnahmen = 100; Staatsausgaben = 140; Also 40 über Gelddruckerei finanziert.

In den USA liegt der Anteil bereits bei 58%, in GB bei 60%. Es braucht also nicht mehr viel, damit diese Währungen an Vertrauen einbüssen. Eine Hyperinflation ist jederzeit möglich. Wir wissen nur nicht wann.

Wenn es soweit ist, könnte es ähnlich schnell gehen wie in diesem fiktionalem

sehr eindrücklich beschrieben.
Die Konsequenz:

Aktien: haben vielleicht noch 10% nach oben aber gute 50% Spielraum nach unten. Kein sicheres Investment!

Wenn es unbedingt Aktien sein müssen, dann empfehle ich defensive Titel und Rohstoff-Titel. Insbesondere Titel aus der Nahrungs- und Energiebranche, denn gegessen und getankt wird immer. Also Nestlé, Roche, Novartis, Royal Dutch etc.

Auf keinen Fall sollte man FIRE-Aktien halten (FIRE = Finance, Insurance, Real-Estate). Ich rate dringendst ab von UBS, CS, ZURN (auf den SMI bezogen), also von Banken- und Versicherungen.

Anleihen, Staatsoblis: Waren zugegegeben dieses Jahr der Renner und sogar noch besser als Edelmetalle. Allerdings können die Renditen nicht wesentlich unter Null sinken und von daher ist das Aufwärtspotenzial gering, das Abwärtspotential aber nahe unendlich. Die Renditen sind ohnehin geringer als die Teuerung also wird man mit Anleihen mit +90% Wahrscheinlichkeit real nur Verluste einfahren.

Edelmetalle Gold als Edelmetall mit einer hohen monetären Komponente wird auch 2012 der wohl sicherste Hafen sein. Anleger, die der Gelddruckerei nicht mehr trauen, die die Politik der Zentralbanken nicht abschätzen können (drucken die mehr oder machen sie einen auf Sparen) und ihr Vermögen über die Krise retten wollen, sind mit Gold am besten bedient.

In den vergangenen Jahren hat Gold sogar in Verrechnungseinheiten "Papiergeld" an Wert gewonnen. Aber das sollte nicht die Hauptmotivation sein sondern vielmehr die Überlegung, dass Gold im Gegensatz zu Papiergeld, Aktien und Anleihen niemals wertlos werden kann und dass der Kaufkraft-Erhalt besser gewährleistet ist als bei jedem anderen Asset. Komme was da wolle!

Wer an Wirtschaftsaufschwung glaubt und daran, dass die Probleme dieser Welt sich "irgendwie selbst lösen und in Luft auslösen", der soll auf Gold verzichten.

Für alle anderen: Maximales Abwärtspotenzial beim aktuellen Kurs ca. 15%, maximales Aufwärtspotenzial per 2012 ca. 50-60%

Immobilien: Abhängig von Lage und Preis und deshalb lässt sich das nicht allgemein festlegen. Wer Agrarland oder einen Wald sein eigen nennt, ist sicherlich am besten bedient. Noch besser als mit Gold. Jim Rogers (Rohstoff-Guru) hat mal gemeint, die Maserati-Fahrer des nächsten Jahrzehnts werden nicht mehr die Investment-Banker sondern die Bauern sein. Hoffen wir mal, dass es stimmt.

… und hoffen wir dann auch, dass die Bauern ein Herz mit den Investment-Bankern haben und ihnen einen Job anbieten zum Ausmisten des Kuhstalles oder verklappen der Jauche, damit die Investment-Banker endlich mal Gelegenheit haben, einen ehrlichen und sinnvollen Job auszuüben, der der Menschheit auch was nützt!

In diesem Sinne,

Happy Trading im Jahr 2012 und … bringt euer Vermögen in Sicherheit

Marcus Fabian

 
MF in Höchstform ;) @MarcelloDieses Forum ist wohl der beste Beweis, was in wenigen Tagen auf die Beine gestellt werden kann und das grössere Firmen (z.B. Cash) träge agieren und vorallem erst reagieren, wenn Druck spürbar ist.Herzlichen Dank für deine Mühen in den letzten Tagen und das übersichtlich gestaltete Forum!

 
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Auch ein riesen Dankeschön von meiner Seite :!: Einmal habe ich den Beitrag nun gelesen, aber ich werde ihn mir noch mehrmals reinziehen.Hoch interessant und beängstigend zugleich.Happy New YearSpeki
 
Auch ich bedanke mich für dein interessantes Exposé, gestatte mir eine kleine Anmerkung:So war es im 2011 und wird es auch noch eine Weile im 2012 bleiben, die Aktienbewertung werden , wie du richtig erkannt hast, nicht von den Gewinn-Erwartungen der Unternehmen, sondern von der Geldpolitik bestimmt. Dieser Umstand kann für uns Anleger aber sehr interessant werden, denn wir brauchen nur die Aktienperlen raussuchen und uns beim nächsten Aktieneinbruch, bedingt durch die Politik, mit diesen eindecken. Es gibt sie nämlich noch die gesunden, profitablen und nicht zu teuren Firmen.Nur in EM investiert zu sein, macht meiner Meinung nach auch nur, ein eiskalter Zocker, der die Lage ebenfalls ausnützt. Sich sehr wohl im Casino aufhält, denn „Investing" egal in welchem Anlagesegment ist immer auch „Gambling“ :buy: Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Aktien :)
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In Gold habe ich nun meinen prozentualen Anteil erreicht ;) Auch von mir ein Happy Trading im Jahr 2012 :idea:

 
Danke MF. Interessanter Artikel mit einigen klaren Prognosen. Frage: Inwiefern siehst Du Aktien als (begrenzter) Inflationsschutz. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Inflation = Feind der Börse = fallende Kurse ;)

 
Frage: Inwiefern siehst Du Aktien als (begrenzter) Inflationsschutz.
Wenn Inflation als Teuerung durchschlägt hat man mit Aktien einen Inflationsschutz weil Aktien den Wertverlust von Bargeld einigermassen auffangen.Aktien gelten dann genau so als Sachwerte wie Rohstoffe.Allerdings schaden steigende Zinsen den Aktienkursen. Und zwar beträchtlich!
 
Wow, MF ist hier... cool :)Eigentlich schon traurig... da schafft es ein "Laie" innerhalb von ein paar Tagen ein Super-Forum aufzubauen und die von Cash schaffen das nicht in Jahren... damit keiner meinen Namen klauen kann, bin ich nun auch registriert. Danke MF für dein Eröffnungsposting. Ich hoffe sehr, dass dieses Forum nicht auch so "verkommt" wie das Cash-Forum :roll:

 
Die Märkte werden also derzeit in erster Linie von der Geldpolitik, in zweiter Linie von der Psychologie und erst in dritter Linie - wenn überhaupt - von fundamentalen Unternehmenszahlen bestimmt.
Die Märkte werden derzeit in erster Linie von den grossen Adressen (die über die Mehrheit des Kapitals verfügen), in zweiter Linie von den grossen Adressen und in dritter Linie den grossen Adressen bestimmt.
Oder Leute wie mich, die sich aus diesem Casino verabschiedet haben, ihr Geld in Gold in Sicherheit bringen und warten, bis die Welt wieder normal ist.
Die "Sicherheit" von Gold werden wir im 2012 sehen.
Die Schweiz exportiert knapp 20% ihrer Güter nach Deutschland, 10% in die USA, 8% nach Italien, 7.7% nach Frankreich und 5.9% Nach Grossbritannien. In all diesen Ländern wird gespart, sie sind bereits in oder kurz vor einer Rezession. Da sollte man für die Schweizer Exportindustrie also keine all zu grossen Sprünge erwarten. Eher das Gegenteil!
Asien wird einen Teil kompensieren.
Rein auf den Januar 2012 bezogen besteht noch keine Gefahr. Die Stimmung ist gut bis hervorragend und da Ende Dezember jeweils die Pensionskassen-Einzahlungen erfolgen, die in den ersten 2 Wochen des neuen Jahren von den PK dann verlocht - pardon: investiert - werden müssen, dürften die Kurse noch bis Mitte Januar steigen.
Ob die grossen Adressen dies im Januar durchführen werden oder zuwarten ist noch nicht in Stein gemeisselt.
Die bullische Stimmung ist so gut wie seit November 2006 nicht mehr. Ob man das als Kontraindikator sehen will oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.
Wer soll jetzt noch kaufen, wenn es so viele Bullen gibt?
Auf das Gold-Bashing möchte ich nicht eingehen. Wie man sieht, sind Dir Deine Goldjünger auch hierher gefolgt :p
So wie es jetzt aussieht, wird es 2012 nicht zum Zusammenbruch des Euro kommen.
Auch dies ist meiner Ansicht nach keine Selbstverständlichkeit
Aktien: haben vielleicht noch 10% nach oben aber gute 50% Spielraum nach unten. Kein sicheres Investment!
In etwa so sehe ich die Prognose für Gold: hat vielleicht noch 10% nach oben aber gute 50% Spielraum nach unten. Kein sicheres Investment!
Immobilien: Abhängig von Lage und Preis und deshalb lässt sich das nicht allgemein festlegen. Wer Agrarland oder einen Wald sein eigen nennt, ist sicherlich am besten bedient. Noch besser als mit Gold.
Positiv zur Kenntnis nehme ich, dass Immobilien (endlich), auch wenn nur mit einer Linie, Einzug in Deine Analysen gefunden haben. Hier werde ich versuchen meinen Beitrag zu leisten.
Im übrigen mehr oder weniger einig mit Dir. Leider sind die (möglichen) Auswirkungen auf die Schweiz eher knapp ausgefallen.

Wünsche Euch ein gesundes und glückliches 2012 und freue mich (weiterhin) auf einen interessanten Austausch mit Euch.

 
@bugatti

In etwa so sehe ich die Prognose für Gold: hat vielleicht noch 10% nach oben aber gute 50% Spielraum nach unten. Kein sicheres Investment!
öhmm, guckst du abends die nachrichten? die staatsschulden steigen mittlerweilen balistisch. nach millionen kommenmilliarden, dann billionen. und dann? gut möglich das der enge markt in gold und vorallem silber genutzt werden könnte, die notierungen zu drücken. wenn "die" es wollten, stände gold bei 800 oder 400 dollar. tut es aber nicht.wo siehst du denn den guten spielraum für eine halbierung bei gold. selbst charttechnik schreit nach neues hochs.von den rahmenbedingungen des geldsystems mal ganz abgesehen.
 
http://www.godmode-trader.de/nachricht/EW-Analyse-DOW-JONES-Kursziel-3000000-Punkte,a2725739.htmlJetzt meine Frage: Wäre in der Theorie solch ein Kursanstieg möglich? Wäre dann wohl nahe einer Hyperinflation oder wie?
Da müsste man Kojak fragen, der ist der Dow Jones Spezialist ;)Aber ja, ich halte das für möglich. Wenn der aktuelle Bärenmarkt abgeschlossen ist, müsste der Dow rein charttechnisch bis zum Jahr 2035 etwa 35'000 Punkte erreichen. Und das auch ohne Hyperinflation!Deshalb nochmals: Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Aktien. Es ist halt nur noch nicht der Zeitpunkt gekommen, teures Gold in billige Aktien einzutauschen.
 
http://bigcharts.marketwatch.com/kaavio.Webhost/charts/big.chart?nosettings=1&symb=djia&uf=0&type=4&size=3&sid=1643&style=320&freq=3&time=20&rand=1434104969&compidx=aaaaa%3a0&ma=0&maval=9&lf=1&lf2=0&lf3=0&height=510&width=720&mocktick=1denke da kommt eine weitere dekade innerhalb der seitwärtszone 7 - 14 Kanalog der Zeit von 1960 bis Mitte Ende der 80er Jahre. quergedaddel innerhalb von Inflation und aktuell der Geldschwemme. sprich, unterm strich wirste nich viel haben,wenn der doof jones im jahr 2035 wirklich bei 30dausend ankommt. wäre ja nur eine verdopplung quasi ab heute.alternativ könnte amerika aber den japanischen weg einschlagen...dafür bräuchte es jedoch einen vorfall (dollar wird fallen gelassen).
 
Ein riesen grosses Dankeschön an Markus !
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Deine Monatseröffnungen sind für mich DAS Ereignis des Monats. Einen Guten Rutsch an alle

 
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