Nepp, Bauernfänger, schwarze Löcher

Ziemlich dünne Ausrede..

In einer E-Mail an die Kunden weist das FX Investment Institute die Schuld von sich. «Der Vorfall ereignete sich, da Hacker in unser System eingedrungen sind, um zum ungünstigen Zeitpunkt das Handelsvolumen zu erhöhen.» In der Folge hat die Firma laut eigenen Angaben bei manchen Brokern den entstandenen Negativsaldo ausgleichen müssen. Der gefürchtete Margin-Call! Die Hacker zur Rechenschaft zu ziehen, sei nahezu aussichtslos, so die Firma weiter. Eine Versicherung gebe es nicht und man möge doch in dieser Angelegenheit keine weiteren Anfragen senden.
http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... n-22169896Warum soll ein Hacker nicht (wenn schon) das Geld direkt abziehen auf sein Konto? Gab ja bereits ähnlichen Skandal mit ASE Investments in der Schweiz bei Managed Forex Accounts...ich verstehe nicht warum Leute Geld in solche Konstrukte mit abenteuerlichen Firmensitzen investieren.
 
War ja klar das früher oder später die nächste Bude lupft. Bei dem Marketing Budget das die Retailer ständig in die Werbug donnern. Siehe auch plus500.com, dieser "Broker" hat ausschliesslich eine E-Mail Adresse und seit neustem eine Fax-Nummer. Der 0815 glaubt halt der Werbung das die Domestizierung ausschliesslich zur Steuererleichterung dient. Das agressive Marketing funktioniert, also warum so überascht? :D Generell manipulieren die Broker ständig an den historischen Kursen rum, machen Stop-Hunting und traden generell gegen ihre Kunden. Glauben doch nur die naiven das die Broker nur vom Spread leben würden :lol:

 
Und dann Pferdewetten...

«Sie handelten gierig. Haben Ihnen Ihre Vorstrafen wegen Betruges keinen Eindruck gemacht?», wollte Gerichtspräsident Sebastian Aeppli wissen. Der stets grossspurig auftretende Gloor gab sich mundfaul: «Nein. Ich habe alles schon dem Staatsanwalt gesagt», brummelte er. Bis zum Haftantritt ist Gloor auf Kau­tion frei. Als Finanzintermediär darf er fünf Jahre nicht mehr arbeiten. Er möchte wieder im Pferderennsport Fuss fassen – im Wettbereich.
http://www.blick.ch/news/schweiz/sein-b ... 65277.html
Ob das gut kommt :?

PS: Da fällt mir aus der Schweiz noch Dieter Behring ein, was ist mit dem eigentlich passiert...

http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.17297448

Da hörte man nicht mehr viel.

 
Top-Rendite durch Öko-Produkte - mit diesem Versprechen hat Prokon mehr als eine Milliarde Euro eingesammelt. Jetzt droht das Windenergieunternehmen seinen Anlegern mit der Insolvenz noch im Januar. Es sei denn, die verzichten vorübergehend auf ihr Geld.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 42959.htmlHui, eine Milliarde EUR :shock: Mir waren die nicht bekannt in der Schweiz, den Namen höre ich zum ersten Mal. Vielleicht eher in Deutschland? Scheinen dort ja aggressiv Werbung betrieben zu haben...könnte schlimmstenfalls sogar ein Schneeballsystem gewesen sein.
 
Warmer Wind scheint's nicht zu sein. Als ich den Kundendienst der Swisscom informieren wollte, wussten die schon von dieser Phishing mail.Hier der Header:

Code:
Return-Path: <contact.center@bill.swisscom.com>Received: from zhhdzmsp-mxin22.bluewin.ch (195.186.227.155) by mbox41.it.bwns.ch (8.6.060.33)        id 52E1A328035B5BE3 for marcus_fabian@bluewin.ch; Thu, 8 May 2014 11:29:28 +0000X-Bluewin-Spam-Analysis: v=2.1 cv=bevci1X4 c=1 sm=1 tr=0 a=AXrT07CE4ZwUE+RNlaNb/Q==:117 a=AXrT07CE4ZwUE+RNlaNb/Q==:17 a=9cW_t1CCXrUA:10 a=0dyYja6u7qUA:10 a=0lraJ8kwCxkA:10 a=nXsV7s-SAAAA:8 a=r77TgQKjGQsHNAKrUKIA:9 a=9iDbn-4jx3cA:10 a=cKsnjEOsciEA:10 a=_5rx2aNHR_rjS4Xa534A:9 a=QEXdDO2ut3YA:10 a=72eIzrT_4doA:10 a=zhqIpqaXns0A:10 a=ziYwh9R1BstMNUvqtE8A:9X-Bluewin-Spam-Score: 0X-FXIT-IP: IPv4[89.191.24.131] Epoch[1399548567]Received: from [89.191.24.131] ([89.191.24.131:5898] helo=localhost)	by zhhdzmsp-mxin22.bluewin.ch (envelope-from <contact.center@bill.swisscom.com>)	(ecelerity 3.5.8.41051 r(Platform:3.5.8.0)) with ESMTP	id C3/0F-24940-69A6B635; Thu, 08 May 2014 11:29:27 +0000Message-ID: <67680EC322D04E3FB52AE187C0C8BE38@ossfpterm1>From: "Swisscom" <contact.center@bill.swisscom.com>Subject: Swisscom Rechnung April 2014 N991176643Date: Thu, 8 May 2014 13:26:26 +0200MIME-Version: 1.0Content-Type: multipart/mixed;	boundary="----=_NextPart_000_1F1D_01CF6AC1.1D3EEFD0"X-Priority: 3X-MSMail-Priority: NormalX-Mailer: Microsoft Windows Mail 6.0.6001.18000X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V6.0.6001.18000
 
12.06.2014-17.14.png


Natürlich habe ich mich sofort auf dieses Inserat gemeldet und auch positive Rückmeldung gekriegt.

Vorneweg: Turbinenstrasse 18 in Zürich ist der Mobimo Tower. Ein 2009 erstelltes Hochhaus mit Luxus-Eigentumswohnungen. Selbst wenn es hier Wohnungen zu vermieten gäbe, ginge eine 3-1/2 Zi. Wg. sicher nicht unter 4000/Mt. weg.

Das habe ich allerdings auch erst recherchiert, nachdem ich misstrauisch geworden war.

Auf mein Inserat meldete sich (es folgt die offizielle Version) ein Engländer, der die Wg. von seiner letztes Jahr verstorbenen Tante geerbt haben will. Da er in England geboren und aufgewachsen ist, in England bleiben will und kein Interesse daran hat, nach Deutschland zu ziehen, möchte er seine Wohnung in Zürich langfristig vermieten.

Ja, richtig gelesen! Und das war das erste, das mich stutzig gemacht hat. Selbst wenn er zur Beerdigung seiner verstorbenen Erb-Tante nicht nach Zürich geflogen ist, hätte er spätestens bei der Testamentsvollstreckung mitgekriegt haben müssen, dass Zürich in der Schweiz und nicht in Deutschland liegt.

Die Alarmglocken begannen bei mir allerdings erst zu schrillen, als er ein Akkonto von zwei Monatsmieten (Fr. 2200) verlangt hat, das ich auf ein Konto einer Vermittlungsfirma einzahlen sollte, die mir im Gegenzug die Schlüssel für eine Besichtigung schicken (per Post, keine persönliche Übergabe) würden.

Erst dann habe ich realisiert, dass ich vielleicht ein bisschen nachforschen sollte.

Misstrauisch geworden google ich nach „gefälschte wohnungsanzeigen zürich“ und stosse auf:
Comparis.ch: Falsche Immobilieninserate: So fallen Sie nicht auf Betrüger herein

SF DRS: Betrug bei der Wohnungssuche.

Tagesanzeiger: Betrüger locken mit fingierten Wohnungsinseraten.

Zeitraum der ganzen Story: 4. bis 5. Dezember 2014 (also gestern und vorgestern).

 
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Mir immer noch schleierhaft. Behring sitzt jetzt seit ca. 12 Jahre herum und die Anklage kommt nur stockend voran...

http://www.derbund.ch/wirtschaft/geld/der-finanzalchemist-kommt-vor-gericht/story/18826330

http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/bundesstrafgericht-10-fakten-zum-behring-prozess-ld.85502

Würde mich nicht wundern wenn bald auch noch der Rest verjährt ist oder er sich mit Kniffen zu einer Ministrafe rettet.

Die ehemals Mitbeschuldigten sind scheinbar ohne Prozess fein raus, man will sich alleine auf Behring konzentrieren. Zustände wie in einer Bananenrepublik.

Der Fall Madoff war mit unzähligen Feeder-Fonds etc. sicherlich noch komplexer aber der damalige Prozess in den USA dauerte einen Bruchteil. 

Behring dagegen schafft(e) es mit Obstruktion und dank einer offensichtlich unfähigen Staatsanwaltschaft den Fall über Jahre hinzuziehen. 

PS: Für die meisten seiner "Opfer" habe ich wenig Verständnis. Gier frisst Hirn.  Angeblich soll eine erfahrene Anlageberaterin (!!!) 100'000 eigene Franken in das "System Behring" gesteckt haben...wer mit einem solchen Hintergrund an "genetischen Code" in Börsenkursen und sichere Gewinne glaubt, tja.

 
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