Vontobel 2011: Konzerngewinn nimmt um 23% ab - Rekordhoher Neugeldzufluss
Zürich (awp) - Die Bank Vontobel hat 2011 weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Unter dem Strich verdiente die Zürcher Bankengruppe nach Minderheiten mit 113,8 Mio CHF um 23% weniger als 2010. Das Institut will seinen Aktionären eine tiefere Dividende von 1,10 (VJ 1,40) CHF zahlen, davon 0,73 CHF in Form einer verrechnungssteuerfreien Rückzahlung von Agio und 0,37 CHF als ordentliche Dividende, wie Vontobel am Donnerstag mitteilte.
Deutlich angezogen hat der Neugeldzufluss. Dieser summierte sich 2011 auf rekordhohe 8,2 CHF, nach 3,4 Mrd im ersten Halbjahr 2011 respektive 5,5 Mrd im Jahr 2010. Ein Grossteil davon stamme aus den definierten Fokusmärkten USA und Emerging Markets – und dort insbesondere aus dem Mittleren und Fernen Osten sowie aus Osteuropa, teilte die Bank mit.
Die Kundenvermögen AuM inklusive Treuhandvermögen und ausstehende strukturierte Produkte beliefen sich Ende 2011 auf 131,6 Mrd CHF nach 129,2 Mrd per Jahresmitte.
Der Betriebsertrag verminderte sich im Jahresvergleich um 8% auf 765,7 Mio CHF und der Geschäftsaufwand inklusive Abschreibungen und Wertberichtigungen um 6% auf 618,8 Mio.
Weiterhin robust präsentiere sich die Eigenmittelausstattung mit 1,5 Mrd CHF und einer Tier-1 Ratio von 23,3 nach 21,8% per Ende 2010.
Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Vontobel unter den Erwartungen des Marktes. Von AWP befragte Experten rechneten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt mit einem Betriebsertrag von 794,1 Mio CHF und einem Reingewinn nach Minderheiten von 134,7 Mio.
Bedeckt hält sich die Bankengruppe mit Blick auf das laufende Jahr und gab keine konkrete Prognose ab. Der Transformationsprozess in der Schweizer Finanzindustrie werde sich in den kommenden Monaten deutlich beschleunigen, schreibt die Bank. Sie rechne mit weiterhin hohen Marktschwankungen und einer anhaltenden Verunsicherung der Investoren. Vontobel werde diese Herausforderungen aktiv angehen. Dabei steht die Adaption des Vermögensverwaltungsgeschäftes an die neuen Realitäten im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk gelte dabei nicht nur dem Marktauftritt, sondern auch der Kostenseite, heisst es weiter.
Zürich (awp) - Die Bank Vontobel hat 2011 weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Unter dem Strich verdiente die Zürcher Bankengruppe nach Minderheiten mit 113,8 Mio CHF um 23% weniger als 2010. Das Institut will seinen Aktionären eine tiefere Dividende von 1,10 (VJ 1,40) CHF zahlen, davon 0,73 CHF in Form einer verrechnungssteuerfreien Rückzahlung von Agio und 0,37 CHF als ordentliche Dividende, wie Vontobel am Donnerstag mitteilte.
Deutlich angezogen hat der Neugeldzufluss. Dieser summierte sich 2011 auf rekordhohe 8,2 CHF, nach 3,4 Mrd im ersten Halbjahr 2011 respektive 5,5 Mrd im Jahr 2010. Ein Grossteil davon stamme aus den definierten Fokusmärkten USA und Emerging Markets – und dort insbesondere aus dem Mittleren und Fernen Osten sowie aus Osteuropa, teilte die Bank mit.
Die Kundenvermögen AuM inklusive Treuhandvermögen und ausstehende strukturierte Produkte beliefen sich Ende 2011 auf 131,6 Mrd CHF nach 129,2 Mrd per Jahresmitte.
Der Betriebsertrag verminderte sich im Jahresvergleich um 8% auf 765,7 Mio CHF und der Geschäftsaufwand inklusive Abschreibungen und Wertberichtigungen um 6% auf 618,8 Mio.
Weiterhin robust präsentiere sich die Eigenmittelausstattung mit 1,5 Mrd CHF und einer Tier-1 Ratio von 23,3 nach 21,8% per Ende 2010.
Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Vontobel unter den Erwartungen des Marktes. Von AWP befragte Experten rechneten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt mit einem Betriebsertrag von 794,1 Mio CHF und einem Reingewinn nach Minderheiten von 134,7 Mio.
Bedeckt hält sich die Bankengruppe mit Blick auf das laufende Jahr und gab keine konkrete Prognose ab. Der Transformationsprozess in der Schweizer Finanzindustrie werde sich in den kommenden Monaten deutlich beschleunigen, schreibt die Bank. Sie rechne mit weiterhin hohen Marktschwankungen und einer anhaltenden Verunsicherung der Investoren. Vontobel werde diese Herausforderungen aktiv angehen. Dabei steht die Adaption des Vermögensverwaltungsgeschäftes an die neuen Realitäten im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk gelte dabei nicht nur dem Marktauftritt, sondern auch der Kostenseite, heisst es weiter.