Europa auf dem Weg zum 3. Weltkrieg?

Marcus Fabian

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27. Dez. 2011
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Zürich
Vorwort

Wir hatten im CF in den letzten Wochen in diversen Threads interessante Inputs und Diskussionen zum Thema eines Dritten Weltkrieges in Europa.

Leider sind diese Postings auf diverse Threads verteilt, und keiner jener Threads ist für sich alleine geeignet, dieses weitgefasste Thema der Geopolitik abzudecken. Das gilt hier analog, obschon das Thema 3. Weltkrieg hier noch nicht zur Sprache gekommen ist.

Ich eröffne deshalb diesen Thread um das Thema Geopolitik, USA vs. Russland, Ukraine als zündender Funke, die Rolle Europas, die Rolle des Dollars in der Welt, Finanzkrise ... um all diese Themen rund um Geopolitik in einen Guss zu bringen.

Ich werde mich in diesem ersten Posting mit zwei Fragen beschäftigen:

1. Sind die USA interessiert an einem Krieg in Europa?

2. Was könnten die wahrscheinlichsten Auslöser für einen Krieg sein?

Als Ausgangspunkt für die weiteren Betrachtungen die Karte der NATO:

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1. Sind die USA interessiert an einem Krieg in Europa?

In einem viel beachteten Vortrag vom 4. Februar 2015 [1]. hat George Friedman, Gründer und Vorsitzender des renomierten Think-Tanks stratfor (= Abk. für Strategic Forcast) die Rolle der USA als vorherrschende Weltmacht beschrieben und wie die USA ihre Vormachtsstellung weiter ausbauen können.

Der Kernpunkt des Vortrags ist die Feststellung: "Das einzige, was dem US-Imperium gefährlich werden könnte ist ein Zusammenschluss von Deutschland und Russland. Deutsche Technologie und Kapital gepaart mit russischen Ressourcen und Arbeitskraft jagt den USA seit über 100 Jahren Angst ein."

Entsprechend haben die USA seit 1871 [2] alles daran gesetzt, um einen politischen Keil zw. Deutschland und Russland zu treiben. Offenbar mit Erfolg, wie der Erste und Zweite Weltkrieg zeigen.

Dass Ex-Bundeskanzler Gerd Schröder ein bekennender Putin-Freund ist, dürfte entsprechend in Washington einige rote Lichter zum Leuchten gebracht haben.

Als Lösung schlägt Friedman vor, die Politik Reagans von 1980 zu übernehmen. Friedman wörtlich: "Er [Reagan] unterstützte beide Kriegsseiten, sodass sie gegeneinander kämpften (Iran-Irak-Krieg 1980-88) und nicht gegen uns. Das war zynisch, nicht moralisch aber es funktionierte". (Im Video ab 4:39)

Die Schlussfolgerung jener, die mit einem Krieg rechnen lautet entsprechend: "Die USA würden lieber Europa brennen sehen als einen Zusammenschluss zwischen Deutschland und Russland".

2. Was könnten die wahrscheinlichsten Auslöser für einen Krieg sein?

Kurze Antwort: Ein Beitritt der Ukraine in die NATO.

Artikel 5 der NATO besagt, dass wenn ein Nato-Land angegriffen wird, alle Nato-Länder angegriffen werden und somit der Bündnisfall eintritt. Die gesamte Nato hätte dann das angegriffene Land militärisch zu unterstützen und wäre somit automatisch im Krieg mit dem Angreifer.

Somit könnte jedes Scharmützel in der Ost-Ukraine an dem russische Truppen beteiligt sind zu einem Krieg Nato-Russland führen.

Meine persönliche Meinung

Ich teile die Prämisse aus Frage 1 nicht, dass die USA an einem Krieg in Europa interessiert sind. Es klingt aus europäischer Sicht vielleicht überheblich aber die USA sind von Europa genau so abhängig wie umgekehrt. Zumindest wirtschaftlich profitieren die USA von einem starken und gesunden Europa. Wir wollen nicht vergessen, dass die USA aus genau diesem Grund nach dem 2. Weltkrieg Europa beim Wiederaufbau geholfen haben. Sogar dem ehemaligen Feind Deutschland. Ich kann mir also beim besten Willen nicht vorstellen, dass die USA dies auf einen Schlag aufs Spiel setzen wollten.

Weiterhin würde bei einem brennenden Europa auch die Vormachtstellung der USA ins Wanken geraten, denn ausser Europa, GB, Kanada, Japan und Australien haben die USA nicht sehr viele bedingungslose und starke Alliierte. Zyniker könnten allerdings entgegenhalten, dass die USA nach einem Krieg am Wiederaufbau Europas stark profitieren würden.

Der dritte Punkt, der gegen einen Krieg spricht ist der, dass die USA nicht garantieren können, dass es bei einem konventionellen Krieg bleibt, den sie selbst (und evtl. auch GB) aussitzen könnten. Bei einem Atomkrieg wären sie selbst auch betroffen.

Und schliesslich viertens: In einem konventionellen Krieg würde Russland gewinnen. Es würde sich die Ukraine einverleiben und die NATO wäre zerstört. Russland ginge also als Sieger hervor.

Interessen der USA

Die USA sind aus den oben genannten Gründen bestrebt, den Keil zwischen Deutschland und Russland zu festigen. Am besten geht das geografisch (s. obenstehende Nato-Karte) indem die baltischen Staaten, Polen und Rumänien aufgerüstet werden. Gemäss Friedman wird derzeit (halb-offiziell) auch die Ukraine von den USA aufgerüstet.
Die Ukraine als Nato-Staat würde den Gürtel um Russland enger schnallen, die eigene Position festigen.
Zwar haben die USA die Krim an Russland verloren aber unter dem Strich war die Ukraine für die USA bisher ein Erfolgserlebnis: Der Maidan-Putsch mit anschliessendem Einsetzen einer pro-amerikanischen Regierung in Kiev hat gerade mal 5 Mrd. Dollar gekostet. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass ukrainische Öl-und Gasvorkommen in die Hände von Chevron, Shell und ExxonMobile gefallen sind. Inklusive Fracking-Rechten. [3]

Interessen Russlands

Russland ist in der Zwickmühle: Wenn die ukrainische Armee Dörfer und Städte in der Ost-Ukraine bombardiert und die dort ansässigen russisch-Ukrainer Russland um Hilfe anflehen hat Putin zwei Möglichkeiten:
Er kann die Hilferufe ignorieren und sich bei seinem eigenen Volk unbeliebt machen.
Oder er kann mit Militär in der Ostukraine intervenieren, die Ukrainer zurückdrängen, wird aber entsprechend vom Westen als Aggressor geächtet.
Die beste Lösung für Putin besteht deshalb darin, auf diplomatischem Wege für Frieden in der Ost-Ukraine zu sorgen, sodass er gar nicht vor die Wahl gestellt ist, militärisch zu intervenieren oder nicht.

Interessen der Ukraine

Dem ukrainischen Volk dürfte mittlerweile klar geworden sein, dass es zum Spielball von Washington und Moskau geworden ist. Und ich gehe mal davon aus, dass das denen überhaupt nicht passt.
Die normalen ukrainischen Durchschnittsbürger mit denen ich gesprochen habe, wollen nur ihre Arbeit, einen anständigen Lohn, eine vernünftige Rente von der man leben kann. Sie haben nichts gegen die Russen mit denen sie seit Jahrhunderten gut ausgekommen sind und auch weiterhin gut auskommen.
Warum die ukrainische Armee im Osten einen Bürgerkrieg mit den "russischen Separatisten" führt und dafür Ressourcen verschwendet, die andernorts dringend gebraucht werden, versteht wohl kaum jemand.

Die ukrainische Regierung dürfte wohl an einem Gesamtpaket mit Europa interessiert sein:
Die Ukraine ist abhängig von Russland. Von dort bezieht sie die fehlende Energie, dorthin exportiert sie einen Viertel ihrer Waren (Link zur Ukrainischen Wirtschaft). Die Ukraine darf also Russland nur dann verärgern, wenn sie vom Westen ein vernünftiges Gegenangebot bekommt. Sprich: Die Ukraine exportiert nach Europa statt Russland und bekommt von dort auch die Energie.
Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, dass die Ukraine argumentiert: "Ja, wir entsprechen dem Wunsch der Amerikaner und kommen in die Nato. Aber nur, wenn wir auch in die EU und den Euro dürfen."

Hierbei dürfte die Ukraine aber auf Granit beissen, denn genau das widerspricht den ....

Interessen der EU

Die EU hat im Moment genügend eigene Probleme und will sich nicht noch mit der Ukraine ein weiteres "Mega-Griechenland" aufhalsen. Desweiteren entsprechen die Produkte, die die Ukraine anzubieten hat (Link: Ukraine Export) bei weitem nicht westeuropäischem Standard. (Rohstoffe wie Eisenerz und Weizen ausgenommen).
Unter dem Strich würde sich die EU mit einer Integration der Ukraine mehr aufhalsen als sie bringen würde.
Hinzu kommt, dass 24% der rund 44 Mio Ukrainer unter der Armutsschwelle leben und noch so gerne in den Westen Europas auswandern würden. Auch das ist nicht im Interesse der EU.

Die EU - und damit ist in erster Linie Deutschland gemeint - ist im Moment ohnehin hin- und hergerissen.

Militärisch: Der Freund USA rasselt mit dem Säbel und der ehemalige Feind Russland "macht auf Frieden". Die EU ist schon aus Selbsterhaltungstrieb für den Frieden und müsste sich deshalb eigentlich auf die Seite Russlands stellen.

Ökonomisch: Dasselbe Spiel: Die USA verlangen Sanktionen gegen Russland. Diese treffen aber (Stichwort: russische Gaslieferungen) Europa und nicht die USA.

Ukraine: Die Europäer erkennen, dass ein Nato-Beitritt problematisch werden könnte und müssen dementsprechend dagegen sein, um im Falle eines russischen Eingriffs in der Ost-Ukraine nicht Selbstmord begehen zu müssen. Eine offene Stellungnahme dagegen würde jedoch den Bündnispartner USA verärgern. (Und natürlich auch den Vasallen GB).

Alles in allem eine Zwickmühle, die auch George Friedman erkennt (im Video bei 11:32): "Wer mir eine Antwort darauf geben kann, was die Deutschen in dieser Situation tun werden, der kann mir auch sagen, wie die nächsten 20 Jahren Geschichte aussehen werden."

Fussnoten

[1]: Kurzversion des Videos (13 Minuten) mit George Friedman, das alle Wesentlichen Punkte enthält: https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8
Die Vollversion 1 Std. 12 Min: https://www.youtube.com/watch?v=QeLu_yyz3tc

[2]: Der Krieg 1870/71 war ein Krieg Deutschland-Frankreich, den Deutschland gewonnen hat. Frankreich hat darauf spekuliert, dass sich Österreich auf seine Seite stellen würde um sich für die Niederlage von 1866 zu revanchieren. Aber Österreich blieb neutral bzw. wurde von den Russen in Schach gehalten. Russland wiederum war feindlich gegenüber Frankreich und nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund" zumindest implizit auf der Seite Deutschlands. 1871 war somit der letzte Zeitpunkt der Geschichte, wo Deutschland mit Russland befreundet war.
Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Franz%C3%B6sischer_Krieg

[3]: Mehr zum Thema Einfluss der USA auf die Ukraine seit dem Maidan-Putsch: http://screechingkettle.blogspot.ch/2014/05/the-crisis-in-ukraine-coinci...

P.S.:

Ich empfehle dringend, dass sich jeder Leser das 12 Min Video https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8 reinzieht.

Bei den Schreibern setze ich das sogar voraus!

 
Ist ein WELTkrieg in Sicht, dann wäre ja wohl nicht nur Europa auf dem Weg dorthin!
Ich finde die Heraufbeschwörung eines WWW III Szenarios schon sehr an den Haaren herbeigezogen, Wer ausser ein paar Europäern (inkl. Russen) interessieren sich schon für das Gerangel in der Ukraine?

Die Firma Stratfor ist ein kommerzielles Unternehmen (The Guardian, "an intelligence-industrial complex"), welches viele internationale Firmen (auch Medien) gegen gutes Geld mit Infos versorgt, die zumindest gemäss Wikileak teilweise illegal beschafft werden (siehe auch Handelsblatt).

In einem viel beachteten Vortrag vom 4. Februar 2015 [1]. hat George Friedman, Gründer und Vorsitzender des renomierten Think-Tanks stratfor (= Abk. für Strategic Forcast) die Rolle der USA als vorherrschende Weltmacht beschrieben und wie die USA ihre Vormachtsstellung weiter ausbauen können.

Der Kernpunkt des Vortrags ist die Feststellung: "DAS EINZIGE, was dem US-Imperium gefährlich werden könnte ist ein Zusammenschluss von Deutschland und Russland. Deutsche Technologie und Kapital gepaart mit russischen Ressourcen und Arbeitskraft jagt den USA seit über 100 Jahren Angst ein."
Ich habe mir den Pflichtvideo angeschaut und bin nicht echt beeindruckt. Beruht alles auf Vermutungen und Spekulationen (General Hodges verteilt Orden in der Ukraine, daraus schliesse ich ...). Und ja die Deutschen ... die wissen wieder mal nicht, was sie tun sollen. Völlig lachhaft finde ich die Furcht, dass ein Schulterschluss D/RU als einzige geoplitische Konstellation die USA gefährden soll (seht mal, Gerhard Schröder zieht möglicherweise schon die Fäden ...).

 
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3. Weltkrieg ist doch schon lange im vollem Gange.

Die Welt wird ja gerade zerstört.

 
So schwierig solche Prognosen sind: Ich sehe einen nächsten grösseren Konflikt eher in Südostasien (mit oder ohne China und den USA via Stellvertreter) als in Europa ausbrechen langfristig.

 
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Doublepost.

 
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Der Thementitel ist etwas verwirrend: Europa oder Welt??? :oops:
 
Die Schweiz ist doch die Welt, und nicht Europa... :D
 
Gruss
friedensfritze

 
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Der Thementitel ist etwas verwirrend: Europa oder Welt??? :oops:
Die Frage ist berechtigt. Vor allem, wenn man die drohenden Konflikte (siehe bcysb weiter oben) zw. USA und China in Betracht zieht.

Aber schlussendlich geht es in beiden (in allen Fällen) um dasselbe, nämlich um die Vorherrschaft auf diesem Planeten. Und dabei gibt es mehrere Fronten:

* Ukraine: Wenn die USA die Ukraine in die NATO bringen, wird Russland geopolitisch wie auch innenpolitisch geschwächt. (+USA, -Russland)

* Russland/China demonstrieren mit gemeinsamen Manövern im Mittelmeer Stärke. (-USA, +Russland)

* BRICS starten die New Developement Bank als Alternative (Konkurrenz) zum IWF und zum Dollar. (-USA, +Russland)

* Russland lehnt sich stärker an China und versucht Eurasien zu stärken. (-USA, +Russland)

* Europa gibt amerikanischem Druck nach und verhängt Sanktionen gegen Russland, die sowohl der europäischen als auch der russischen Wirtschaft schaden. (+USA, -Russland)

* China baut seine Marine aus und sichert seine Handelswege selbst. (-USA, +Russland)

Um auf Deine Frage nach der Eingrenzung dieses Thread  auf "Europa oder Welt" zu antworten, lautet meine Antwort "Welt".

 
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Also ich glaube nicht, dass es unmittelbar zu einem Konflikt mit Waffen kommen wird zwischen Russland und dem Rest der Welt. Oder mit wem soll sich Russland denn verbünden?

Doch wenn man das Tempo anschaut mit welchem sich die EU Richtung Osten ausgeweitet hat und ebenfalls die Nato, so erinnert dies schon fast an einen Blitzkrieg.

Mit dem Zusammenbruch der Soviet-union da brach ja nicht nur eine Macht zusammen sondern eine Ideologie bzw. eine Idiotie, (....da diese nichts mehr mit den zugrundeliegenden Gedanken von Marxs/Engels/Lenin zu tun hatte, sondern mehr mit denen eines Stalin).

Russland ist in der Defensive und die EU ist in der Offensive. Jetzt werden schon Partnerschaften eingegangen welche weit vom historischen Europa entfernt liegen (z.B. Georgien, Aerbeidschan), was doch an einen Feldzug erinnert.

Der kalte Krieg wurde eindeutig von der Ideologie des Kapitalismus gewonnen. Mit dem Verschwinden des Kommunismus als Gegenmodel sank auch der Druck auf die Welt zu sozialer Marktwirtschaft. Das einzig grosse Land welches noch von einer kommunistischen Regierung geführt wird, ist China. Doch diese Form von Kommunismus ist zum extremen Kapitalismus mutiert, wo einige der reichsten Chinesen in der Partei Schlüsselfunktionen besetzen und die Arbeiter und die Bevölkerung kaum Rechte haben. Keine freie Presse/Meinungsäusserungen, keine Gewerkschaften etc.

Was ist denn der Kapitalismus? Eine Ideologie oder eine Religion?

Wenn man schaut wie von Links bis Rechts das "Mantra" sich durchsetzte, dass Wachstum all unsere Probleme lösen soll, so erinnert es schon fast an eine globale Sekte.

Alle wissen von den Problemen welche das Wachstum zunehmend sozial und ökologisch mit sich bringt aber diese scheinen keine Rolle zu spielen. An Konferenzen und mit Protokollen wurden zwar Ziele anvisiert, doch haben diese den Zeitwert einer faulen Frucht. Den über allem steht der GLAUBE, dass Wachstum alles lösen wird was sich als Probleme stellt. Dabei vergrössert dieses Wachstum in der heutigen Form die Probleme längerfristig. (CO 2, Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung der Meere, Abholzung der grossen Waldgebiete, Kriege und Ausbeutung in der Periperie, etc.)

Der 3. Weltkrieg ist ein Krieg ohne Waffen, wo die nächsten Generationen die Verlierer sein werden.

Vielleicht fragen sie dann die Alten dereinst, was habt ihr gewusst, warum hat niemand etwas dagegen unternommen? Niemand wird eine Antwort darauf haben. Tja das Schicksal der Ohnmacht. Wie soll man sich auch einem Glauben entziehen, der so allgegenwärtig ist und der ja mit dem materiellen Wohlergehen aller so eng verknüpft ist und für den es keine Alternative zu geben scheint.

Doch Alternativen gibt es bestimmt.

Doch daran muss man auch glauben können.

Aber wer is denn gerne ein Spinner? :mrgreen:

 
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Hier noch was aktuelles aus der heutigen Presse

Papst warnt vor drittem Weltkrieg

President Vladimir Putin tells West not to fear Russia

"Only an insane person and only in a dream can imagine that Russia would suddenly attack Nato,"
Meint er da den Papst?

Also ich persönlich habe schon verrückteres geträumt.
Also wenn wir uns die Kriegs-Angriffs-Statistik zw. Westeuropa und Russland anschauen:

Westeuropa (Frankreich-Napoleon ; Deutschland-Hitler) hat schon mehrmals Russland angegriffen. Andererseits ging noch nie ein Krieg von Russland aus.

Weiter: Sowohl Deutschland als auch Russland ging es jeweils dann wirtschaftlich am besten, wenn beide Länder zusammengearbeitet haben. Ist ja auch logisch: Deutsches Wissen und Technologie gepaar mit russischen Ressourcen und Arbeitskraft hat sehr viele Synergien.

Gefahr geht m.M.n. nicht von Russland aus, sofern man den russischen Bär nicht in die Enge treibt. Dass es Russland/Putin nicht gerne sieht, nach und nach von NATO-Staaten umzingelt zu werden, kann ich durchaus verstehen. Ginge die Ukraine in die Nato wären Nato-Raketen nur noch 750km von Moskau entfernt. Kein angenehmer Gedanke für die Russen, wenn man bedenkt, wie leicht die USA in Kriege ziehen und sich dabei einen Scheiss um UNO-Resolutionen kümmern.